00:00:00: Hallo und herzlich willkommen zum Zeratizid Innovation Podcast. Schön, dass ihr auch heute wieder
00:00:18: mit dabei seid. Unser Thema heute - Titanbearbeitung und Sonnenenergie für kraftvolle Fortbewegung.
00:00:25: Ja, heute sprechen wir über den Sonnenwagen, einen rein solarbetriebenen Rennwagen, der von den
00:00:31: Studierenden der RWTH Aachen und FHA Aachen entwickelt und gebaut wird. Der Wagen soll
00:00:38: im Härtetest einer mehr als 3000 Kilometer langen Rallye durch das australische Outback
00:00:43: gegen solarmobile anderer Unis antreten. Und die Chancen für das Team stehen gut.
00:00:49: Schließlich wurden im neuesten Modell Bauteile aus Titan verbaut, um Gewicht zu sparen und die
00:00:55: Performance zu steigern. Die Zersparnungsexperten von Zeratizid unterstützten das Team Sonnenwagen
00:01:01: bei der Bearbeitung dieser Teile im hauseigenen Technical Center. Welche Herausforderungen
00:01:07: dabei gemeistert wurden und wie die World Solar Challenge im australischen Outback für das Team
00:01:13: ausgegangen ist, das erfahren wir in dieser Episode. Ich freue mich sehr auf das Gespräch und euch viel
00:01:20: Spaß beim Zuhören. Hallo zusammen, schön, dass ihr euch die Zeit genommen habt für unseren Podcast,
00:01:27: schön, dass ihr dabei seid. Ja, ich freue mich auch dabei zu sein. Hallo Harris, freut
00:01:31: mich wieder dabei zu sein. Ja genau, Stichwort wieder Simon, du warst schon mal bei uns im Podcast
00:01:36: dabei, du bist also ein alter Podcasthase. Wie hat sich dein Leben verändert nach dem großen
00:01:42: Erfolg? Hast du schon Fanpost bekommen mittlerweile? Also Fanpost habe ich noch nicht bekommen,
00:01:46: aber was nicht ist kann ja noch werden und so weit läuft das Leben ganz normal weiter.
00:01:51: Okay, also du bist jetzt noch kein Star, du wirst in der Stadt noch nicht angesprochen. Nein
00:01:56: noch nicht und ich bin total am Boden geblieben und abgehoben. Doch du bist abgehoben mit dem
00:02:01: Flugzeug, darüber sprechen wir später noch, oder? Ja gerne. Christian, schön, dass du heute auch
00:02:06: mit dabei bist. Du bist heute in Aachen, habe ich gerade gesehen und wir hatten vor einiger Zeit
00:02:10: schon mal ein Podcast mit Sonnenwagen gemacht. Das war glaube ich die Podcast Episode 38 mit
00:02:16: dem Titel "Antrieb durch reine Sonnenkraft" logisch und hast du da mal reingehört? Genau,
00:02:21: da hast du mit dem Felix Röschker gesprochen und da habe ich auch schon reingehört. Okay,
00:02:26: dann kennst du dich ja schon bestens aus und ich würde sagen, wir starten direkt mit unserer ersten
00:02:30: beliebten Rubrik und das ist A oder B. Genau, das sind unsere AB-Fragen, ich würde sagen,
00:02:40: wir beginnen mit dem Simon. Wind oder Sonnenenergie? Da bin ich für die Sonnenenergie, weil ich
00:02:47: sie immer sympathisch ist. Selbe Frage für den Christian, nur andersrum Sonnen oder
00:02:51: lieber Windenergie? Natürlich die Sonne muss ich jetzt auch sagen. Klar, Sonnenwagen, logisch,
00:02:57: ne? Ja, logisch. Okay, Simon drehen oder fräsen? Da ich beim Fräsen beheimatet bin,
00:03:04: ich mir das fräsen lieber. Christian, Fotovoltaik oder Solar-Termianlage? Fotovoltaikanlage,
00:03:11: ich baue ein Auto mit Fotovoltaik. Da liegt das auf der Hand. Simon, E-Mobilität oder Verbrenner?
00:03:18: Also da bin ich ein bisschen oldschool, ich bin ein richtiger Petrolhead deswegen Verbrenner.
00:03:22: Petrolhead, Diesel oder Benzin? Diesel. Tatsächlich? Ja. Hast du denn vielleicht die Idee in Zukunft,
00:03:31: dann auch mal elektrisch zu fahren oder versuchst du als Petrolhead das erst mal noch einen Moment
00:03:36: rauszuzögern? Mir schmerzt schon ein bisschen, aber mittlerweile sind Elektroautos auch schön zu
00:03:41: fahren, also da geht schon was weiter und für mich hat das Auto das ich jetzt hab, das ist
00:03:47: also einen kleinen Traum für mich erfüllt und wenn das mal verkauft ist, dann werde ich mal was
00:03:51: vernünftiges kaufen und vielleicht auch Richtung Elektroautogen. Also überzeugend, wenn man mal in
00:03:56: so einem Tesla S-Plate sitzt, Beschleunigungswerte muss man mal mitgemacht haben. Ich glaube,
00:04:02: das würde auch dich überzeugen, mein lieber Simon. Ich bin mit einem Volvo XC40, der hat der
00:04:07: 400 PS, der geht schon richtig gut ab. Ja, ist auf jeden Fall mal was anderes. Christian,
00:04:13: Konstruktion oder lieber die Fertigung? Fertigung. Was reizt dich an der Fertigung? Eigentlich das,
00:04:20: was mit den Händen zu machen, dass man wirklich arbeiten kann und am Ende was bei Raum kommt,
00:04:25: was man direkt sehen kann. Simon, Titan oder Aluminium? Hat beides dann reizt, interessanter
00:04:32: und lustiger ist Aluminium und das geht einfach viel schneller. Was ist denn lustiger an Aluminium?
00:04:37: Kann man mehr machen? Ja, da kann man viel höhere Schnittwerte fahren und die Fertigung
00:04:42: geht viel schneller. Es fliegen die Späne nur so rum und das macht einfach Spaß. Christian,
00:04:47: probieren oder studieren? Probieren, einfach frei herausprobieren ist in manchen Fällen auch deutlich
00:04:55: besser als studieren. Simon, hohe Geschwindigkeit oder bessere höhere Reichweite? Ja, ich weiß,
00:05:03: was du jetzt sagst, höhere Geschwindigkeit als Petrolhead, oder? Ja, da denke ich,
00:05:08: wir werden es fliegen, weil höhere Geschwindigkeiten sind immer schöner. Letzte Frage und die stellen
00:05:13: wir immer bei uns im Podcast. Christian, Innovation oder lieber die Tradition? Ganz klar die Innovation.
00:05:19: Es muss immer nach vorne gehen, stehen bleiben ist keine Frage. Glaubst du denn, dass es möglich
00:05:25: wäre, dass wir so im Straßenverkehr irgendwann alle mal mit einem solarbetriebenem Fahrzeug
00:05:31: fahren werden? Also ein solarbetriebenes Fahrzeug im Sinne, dass Solarzellen auf dem Dach sind,
00:05:36: dass glaube ich eher weniger die Wahrscheinlichkeit, dass wir Solarzellen auf dem Hausdach haben und
00:05:41: dass dann einfach am Ende des Tages ins Auto einspeisen werden, da ist die Wahrscheinlichkeit
00:05:46: deutlich höher und auch realistischer und effektiver. Okay, da sind wir auch eigentlich schon
00:05:50: fast direkt im Thema. Dann sage ich erstmal, danke schön für unsere A und B-Fragenrunde und
00:05:55: lass uns doch mal direkt einsteigen. Christian, Zeratizid begleitet das Projekt Sonnenwagen ja
00:06:00: schon seit einiger Zeit, wie ich weiß. Erklär doch mal unseren Hörer*innen, was ist Sonnenwagen und
00:06:05: was macht ihr ganz genau? Ja, also Sonnenwagen ist eine studentische Initiative hier aus Aachen
00:06:11: und wir bauen Solarrennfahrzeuge und das Ziel von diesen Solarrennfahrzeugen ist einmal,
00:06:17: fährt durchs Outback in Australien einen Renn zu fahren über mehrere Tage und als erster in
00:06:22: der Zielinie anzukommen. Okay, über mehrere Tage, das heißt wie viel Kilometer legt man da zurück?
00:06:28: 3.000 und 22 Kilometer legen wir im Renn zurück, der Großteil wird davon einfach durch die australische
00:06:35: Wüste. Ach guck mal, ist das so wie Rally Paris Dakar, wo man wirklich durch die Wüste fahren muss
00:06:40: mit dem Offroad Fahrzeug oder ist man da auf befestigten Straßen unterwegs? Leider nicht,
00:06:45: ich würde es cool finden, wenn es so wäre, aber man ist da auf dem Stuart Highway unterwegs,
00:06:49: das ist ein relativ berühmter Highway, der da von Darwin nach Adelaide führt, das bedeutet,
00:06:55: man ist auf einer Straße unterwegs, die Straße ist nicht immer so schön, wie man sich das
00:06:59: vorstellt, aber doch ist nur eine Straße. Und wenn ich das richtig verstehe, der Sonnenwagen wird nur
00:07:05: mit der Energie der Sonne betrieben, was für Geschwindigkeiten kann man da erreichen? Ganz
00:07:10: richtig ist das nicht, wir haben natürlich noch eine kleine Batterie im Auto, damit wir, wenn wir
00:07:15: mal Schatten haben und nicht so viel Energie haben, nicht direkt abbremsen müssen, damit wir das so
00:07:19: ein bisschen ausgleichen können, aber 80 Prozent der Strecke fahren wir nur mit der Sonnenenergie.
00:07:25: Top Geschwindigkeiten jetzt im Rennen waren wir so um die 100 km/h, wir peilen immer so an 90 km/h
00:07:31: am Durchschnitt zu fahren, das ist natürlich nicht mehr möglich, kommt auf Wind und Wetter an. Top
00:07:35: Geschwindigkeit bei diesem letzten Auto, was wir jetzt gebaut haben, waren 136,137 km/h. Wow,
00:07:41: das ist schon ganz schön flott, 136 km/h, nur mit der Sonnenkraft und wahrscheinlich gibt es da
00:07:46: ein Reglement, was besagt, wie groß die Kapazität der Batterie sein darf und der Rest muss natürlich
00:07:51: über die Sonnenenergie kommen. Ja, so ungefähr die Batterie ist nicht über die Kabel zählt begrenzt,
00:07:56: sondern über das Gewicht der einzelnen Zeilen, das bedeutet, da möchte man auch die besten
00:08:00: Batteriezeilen dann natürlich haben. Das macht die Sache dann nochmal doppelt interessant. Jetzt
00:08:05: frage ich mich natürlich, wie bist du jetzt eigentlich zum Thema Sonnenwagen gekommen? War das
00:08:09: schon immer so in deinem Interessensgebiet, Photovoltaik? Was reizt dich da dran? Also ich bin
00:08:13: hier in Aachen am Studieren aktuell im Maschinenbau und ich war so im dritten Semester, ich wollte
00:08:18: schon immer sowas machen, deswegen schulde ich auch eigentlich Maschinenbau um so Brecke zu machen,
00:08:22: weil ich die als Kind schon mal richtig cool fand, so zu sehen, was die großen Erwachsenen machen,
00:08:26: genau hat das dann schon so ein bisschen beobachtet und dann hat sich die Chance ergeben, dass für die
00:08:31: nächste Saison eingestellt wurde, da ich mich dann direkt bei Sonnenwagen beworben. Okay, und jetzt
00:08:36: bist du ja mit dabei und für die Radaufhängung zuständig hauptsächlich, richtig? Genau, ich
00:08:41: habe den vorderen Teil der Radaufhängung im Sonnenwagen 4 entwickelt und eingebaut und getestet.
00:08:47: Wie sieht das aus? Hast du privat auch ein Auto, fährst du auch mit Strom, fährst du elektrisch
00:08:52: oder fährst du Fahrrad? Nein, ich habe ja kein Auto, ich habe auch gar kein Fahrrad hier in Aachen,
00:08:56: das ist immer noch ein großes Problem, aber hier in Aachen, da gibt es den Bus, damit kann man
00:09:00: eigentlich sehr gut alles erreichen, was man möchte, weil im Fahrrad steht er nächst an als
00:09:04: Kauf. Okay, was wäre die Mobilität deiner Wahl, wenn es dir jetzt wirklich aussuchen dürftest?
00:09:09: Unabhängig von den Kosten, die das mit sich bringen würde. Was würdest du fahren am liebsten?
00:09:14: Ein Rennrad, ich liebe Fahrradfahren, ich komme oben aus dem Norden, wir fahren sehr viel Fahrrad.
00:09:18: Okay, und wenn es dann ein Auto sein müsste, würdest du elektrisch fahren oder würdest du mit
00:09:22: dem Sonnenwagen fahren? Ich würde auf jeden Fall elektrisch fahren und nicht mit dem Sonnenwagen,
00:09:26: ich habe an dem Ort jetzt lang genug gearbeitet, dass ich weiß, dass das nicht unbedingt das
00:09:31: nutzerfreundlichste Auto ist, was es auf dem Markt gibt. Ja, okay, alles klar.
00:09:34: Dann will ich mich dann umschauen. Apropos Strom, ich denke, das ist auch eine schöne
00:09:38: Überleitung zu unserer nächsten Rubrik und das ist die ...
00:09:41: Die Schätzfrage.
00:09:45: Ganz genau unsere Schätzfrage, da dürft ihr gerne mit schätzen und am Ende dieser Podcast-Episode
00:09:52: gibt es dann die Auflösung. Und hier kommt unsere Frage. Durch den Betrieb von Photovoltaikanlagen
00:09:58: wurden 2022 hierzulande gut 54,3 Millionen Megawattstunden Strom ins Netz eingespeist.
00:10:06: Eine Zunahme von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Rekordmonat für Solarstrom in Deutschland
00:10:13: war bisher der Juni 2022. Und ich möchte jetzt von euch wissen, wie viele Millionen
00:10:20: Megawattstunden in diesem Monat mit Hilfe von Photovoltaikanlagen erzeugt wurde. Kleiner
00:10:25: Tipp, es wurde ein Fünftel, also 20 Prozent des Stroms aus PV-Anlagen eingespeist. Jetzt
00:10:32: hätte ich gerne gewusst, wie viele Millionen Megawattstunden waren es denn im Juni 2022?
00:10:39: Da hat es mich jetzt keiner erwischt. Ich schätze mal so, Roundabout 10 Millionen Megawatt
00:10:44: im Juni.
00:10:45: Okay, gar nicht so schlecht, würde ich sagen. Was sagt der Simon?
00:10:49: Also, ich bleibe ein bisschen drunter. Ich sage 8,5 Millionen Megawattstunden im Juni.
00:10:56: Okay, 8,5 Millionen Megawattstunden. Und unsere Zuhörer*innen dürfen an der Stelle auch gerne
00:11:02: mitraten und wie das genaue Ergebnis aussieht, das verraten wir natürlich am Ende dieser
00:11:07: Podcast-Episode. Christian, kommen wir zurück zum Thema Sonnenwagen. Vielleicht kannst du
00:11:12: uns mal so hier auf der Audiospur beschreiben, wie der Sonnenwagen so ungefähr aussieht.
00:11:17: Sieht er aus wie ein normaler Pkw? Ist das ein größeres Fahrzeug? Ist das ein kleineres
00:11:22: Fahrzeug? Ist das komplett mit Photovoltaik-Zellen besetzt? Wie sieht er aus?
00:11:26: Eigentlich hat es gar nichts mit einem normalen Pkw zu tun, wenn man sich ihn vorstellt. Also,
00:11:30: das Auto ist erstmal fünf Meter lang, ungefähr ein Meter 20 breit und hüft hoch, also ungefähr
00:11:36: ein Meter. Passt die komplette Oberfläche von dem Auto, ist mit Solarzellen zugedeckt.
00:11:42: Wir nennen das Design ein Bullet oder ein File Design, weil es halt schmal und lang ist,
00:11:46: dass die Designphilosophie dahinter, genau in der Mitte hat man eine kleine Scheibe,
00:11:52: sozusagen, wo der Fahrer dann rausgucken kann, die etwas erhöht ist über den Solarzellen.
00:11:57: Wir nennen das Ganze das Kenobi. Insgesamt eher so ein tropfenförmiges Auto, damit es
00:12:02: schnell ist. Das Auto hat drei Räder bei vorne, eins hinten, mittig. Von denen sieht man eigentlich
00:12:07: gar nichts, weil die komplett abgedeckt sind für die Effizienz, der Aerodynamik. Wenn wir
00:12:12: offen messen sind, werden wir oft gefragt, ob das ein Boot ist. Nein, es ist kein Boot und es
00:12:16: stimmt wahrscheinlich auch nicht. Damit wir uns das besser vorstellen können, packen wir mal in die
00:12:20: Show Notes ein Link zu einem Bild von dem Fahrzeug oder auch zu den Infos zum Fahrzeug,
00:12:24: dass man sich das mal genauer anschauen kann. Ja, um was zeichnet euren aktuellen Sonnenwagen so aus,
00:12:29: technisch und leistungsmäßig, wo unterscheidet ihr euch jetzt vielleicht von der Konkurrenz?
00:12:33: Sehen die Fahrzeuge alle gleich aus am Ende? Alle gleich aus sind definitiv nicht. Es gibt da so zwei
00:12:40: Designphilosophien einmal, die wir jetzt aktuell gebaut haben. Das nennt sich Bullet Design und
00:12:45: auf der anderen Seite haben wir ein Katamaran Design, wo man halt wie bei einem normalen Katamaran
00:12:49: zwei, ja also links und rechts jeweils ein Boot hat und in der Tunnel die Luft durchdrimmen kann.
00:12:55: Aber wenn man in Australien ist, da gibt es immer neue Teams, die das Ganze neu auslegen und immer
00:13:02: sehr interessant auch zu beobachten, was sich die Leute da einfallen lassen an Innovationen. Was
00:13:08: zeichnet unser aktuelles Auto gerade aus? Wir sind das ehrenlühnungslose Auto, was wir überhaupt
00:13:13: gebaut haben und auch das leichteste Auto, was wir gebaut haben. Das Auto wiegt aktuell 161
00:13:18: Kilogramm. Das ist sehr leicht, wo unterscheiden wir uns von der Konkurrenz. Das ist eigentlich
00:13:25: gar nicht so viel. Die Top-Konkurrenten aus der Niederlande und Belgien haben schon relativ
00:13:30: Ähnlichkeiten. Es gibt natürlich ein paar Unterschiede. Unsere Solarzellen sind etwas mehr gekrimpt,
00:13:34: dadurch haben wir wie in der Frontfläche, sind aerodynamischer. Das sind so die Designphilosophien,
00:13:39: die man dann so hart während der Saison, wo man besonderes viel Polizia sieht,
00:13:43: rauszuholen, was man erreichen möchte. Okay und ihr baut alle zwei Jahre einen neuen Sonnenwagen.
00:13:50: Wie geht ihr dabei vor? Fangt ihr ganz von vorne wieder an oder wird es einfach nur darauf
00:13:55: aufbauen, da nochmal neu konstruiert? Das ist die Frage, die sich immer wieder von vorne stellt,
00:14:01: was man machen möchte. Alle vier Jahre kommt eine größere Regeländerung raus, wo das sozusagen
00:14:05: Feld nochmal gelevelt wird, damit es halt nicht so geht, dass ein Team ein Jahr gut war und darauf
00:14:11: immer weiterentwickeln kann und die anderen Teams nur am Aufholen sind. Wir, die Saison, hatten keine
00:14:16: große Regeländerung, die kommt jetzt nächstes Jahr. Genau und wir haben unser Konzept nochmal neu
00:14:20: gemacht, weil wir einfach mehr Potenzial in diesem Pfeildesign gesehen haben. Das Jahr zuvor haben
00:14:24: wir ein Katamaran gebaut. Das heißt, dass wir als Team uns dazu entschieden haben, nochmal komplett
00:14:30: von vorne anzufangen. Kann man nicht ganz so sagen, man hat natürlich die Erfahrung, die
00:14:35: die Learnings von der Vorsaison mit auch viele elektrische Komponenten kann man halt einfach
00:14:39: übernehmen und dann fängt man halt an und guckt sich an, was das beste Konzept ist, was möglichst
00:14:44: für einen aerodynamischen Widerstand hat. Das ist unsere größte Verlustleistung im Rennen und von
00:14:50: da aus geht man dann aus und entwickelt das Auto, guckt wie man alle Komponenten im Auto unterbringt,
00:14:55: wie man es fertigen kann, wo man es fertigt, aus welchem Material und dann baut man es dann zusammen.
00:15:01: Wie sieht das mit den Bauteilen aus? Du bist ja jetzt zuständig für die Radauffängung. Was für
00:15:06: Materialien werden da jetzt verwendet? Also wie in der Radaufgabe, im Fahrweg insgesamt viel Alu,
00:15:11: 70, 75, das ist hochfeste Alu für die Luft- und Raumfahrt, haben wir verbaut, haben auch paar
00:15:17: Titanteile an Stellen verbaut, wo es wichtig ist, Bauchraum zu sparen oder mehr Lasten auszureiten.
00:15:22: Und wo explizit wurde Titan verwendet und aus welchem Grund? Das Titan wurde an der Achse
00:15:29: verwendet, an der Narbe und an einem Multifunktionsbracket, wo sowohl der Rocker und auch ein Teil des
00:15:38: Querlenkers angebunden wird, als Monocoque. An den Stellen ist vor allem wichtig der Bauchraum,
00:15:46: der ist sehr begrenzt in dem Auto, dass wir möglichst klein waren können. Und da ist
00:15:51: Titan einfach vom großen Vorurteil, dadurch dass die gewissen Materialeinschaffen dem
00:15:57: Alu deutlich überlegen sind, obwohl es einer Licht etwas schwerer ist als das Alu selber.
00:16:01: Aber dadurch den geringen Bauchraum kann man das dann wieder rausholen.
00:16:04: Okay, Simon, du als Anwendungstechniker kennst dich ja mit der Titan-Bearbeitung wahrscheinlich
00:16:09: bestens aus. Was sind jetzt die Herausforderungen bei diesem Material?
00:16:12: Titan wird ja verwendet wegen der Kombination aus geringem Gewicht und hoher Festigkeit.
00:16:18: Und das ist zum Beispiel schon der erste Punkt, hohe Festigkeit. Es ist ein duktiles Material,
00:16:22: das heißt es lasst sich abdrängen, kommt dann aber wieder zurück und klemmt zum Beispiel
00:16:27: ein Werkzeug ein. Und das nächste, es neigt so Kaltverfestigung. Das heißt, wenn man ein
00:16:33: stumpfes Werkzeug verwendet, dann wird die Oberfläche noch härter und so verschleißt
00:16:37: das Werkzeug schneller. Worauf müssen jetzt die Anwender achten, wenn sie Titan zersparen?
00:16:42: Was sind so die häufigsten Fehler, die auch dir immer wieder begegnen?
00:16:45: Also es gibt einige Einflussfaktoren, das ist einmal man braucht schärfere Werkzeuge.
00:16:51: Also wenn man zu stumpfe Werkzeuge verwendet, dann wird man weniger Erfolg haben.
00:16:54: Man braucht das richtige Hard Metal Substrat und auch die richtige Beschichtung und ein weiterer
00:17:00: Einflussfaktor ist natürlich das Kühlschmimmittel. Das ist bei Titan sehr wichtig, das müssen wir
00:17:04: nass bearbeiten, da haben wir keine Chance, weil sonst eben die Verfestigung stattfindet. Und
00:17:10: natürlich hat man im Hinterkopf das Material relativ teuer. Man will das eigentlich keinen
00:17:15: Ausschuss produzieren und das ist meistens im Hinterkopf noch. Jetzt hast du gerade gesagt,
00:17:19: das Material ist relativ teuer. Wir kennen das ja vielleicht gerade aktuell aus dem Bereich
00:17:23: der Smartphones. Die werden mich jetzt auch nicht mehr aus Edelstahl oder Alu gefertigt. Da gibt es
00:17:27: jetzt auch Hersteller, die machen das auch aus Titan. Wahrscheinlich ein kostspietiges Thema,
00:17:32: oder? Absolut. Titan ist kein seltener Werkstoff. Der ist sehr viel verbreitet in unserer Erde,
00:17:37: aber immer in Kombination mit einem Oxid oder irgendeinem anderen Metall und muss dann erst
00:17:43: aufwendig gewonnen werden. Natürlich viel Energie. Deswegen ist das recht teuer und da sind wir
00:17:47: im Faktor 20 über normalen Stahl. Ach guck. Würdest du sagen im Vergleich zu Alu oder Edelstahl,
00:17:56: Titan ist noch härter oder belastbarer, weil es ja auch ein Ticken leichter ist? Titan kann Zugfestigkeiten,
00:18:02: je nach Legierung, erreichen wie hochfester Stahl, aber ist 40 Prozent leichter, so im
00:18:10: Roundabout. Okay. Jetzt hast du ja im Technical Center in Campton die Bearbeitung begleitet, Simon.
00:18:16: Was war für dich das anspruchsvollste Teil für den Sonnenwagen und warum? Also das anspruchsvollste
00:18:24: Titanbauteil war die Radnarbe. Das kommt einfach aus dem, das ist sehr auf Leichbau getrimmt,
00:18:30: sehr viele Aussparungen, sehr viele Hinterschnitte und das hat unser Standard Produkt portfolio
00:18:36: schon an die Grenzen gebracht. Und natürlich auch unseren Sebastian programmiert technisch an die
00:18:40: Grenzen gebracht, aber er hat das sehr gut abgeliefert. Okay, da habt ihr also erst mal durf geguckt.
00:18:47: Oh, was müssen wir hier bauen? Aber letztendlich, wie lange habt ihr dann gebraucht, um das umzusetzen?
00:18:52: Also das riesige Vorteil war, dass man an der Konstruktion Kleinigkeiten ändern können,
00:18:58: haben in dem Moment nur. Deswegen haben wir es anpassen können. Das hat sich schon relativ lang
00:19:03: gezogen. Wir sind da sicher ein halb Monat mit der Narbe unterwegs gewesen. Okay, also anderthalb Monate
00:19:08: habt ihr daran gearbeitet. Sag uns ganz kurz, welche Werkzeuge kamen dann letztendlich dafür zum
00:19:14: Einsatz, um das umsetzen zu können? Verschiedene Drehwendeplatten, Stechwendeplatten natürlich
00:19:19: immer mit dem zugehörigen Substrat und unsere TCR-Fräser und Titan, Cutter Roughing und unsere
00:19:26: Bauer WTXTI. Okay, Infos dazu, dann auch gerne nochmal in den Show-Notes. Christian, weiteres Teil,
00:19:33: das auch von Seratizid gefertigt wurde, war der Radträger, hatten wir ja schon mal kurz angeteasst.
00:19:37: Aus welchem Material war der nochmal und warum habt ihr euch überhaupt dafür entschieden? Genau,
00:19:41: der Radträger ist nicht aus Titanen gefertigt worden, der ist aus Aluminium 7075 gefertigt
00:19:47: worden. Das hat leicht andere Eigenschaften, eine geringere Dichte, dafür auch geringere
00:19:51: Zugfestigkeitswerte, die bei diesem Bauteil aber einfach nicht beansprucht worden sind,
00:19:57: diese hohen Zugfestigkeitswerte, weil es ist nicht so belastet, das Bauteil, aber dafür muss
00:20:03: es viele Komponenten verbinden, das heißt es ist relativ groß und da kann man das dann besser
00:20:09: aus Aluminium machen. Simon, was war denn jetzt das Besondere bei dem Radträger, wie bist du dabei
00:20:13: vorgegangen? Ich glaube, das war ein relativ komplexes Bauteil letztendlich, oder? Ja,
00:20:17: ein richtig sehr komplexes Bauteil, das mich an meine Grenzen gebracht hat und auch ein paar
00:20:22: Naufen kostet hat. Natürlich die Herausforderung war wieder die Aussparungen, ein sehr komplexes
00:20:27: Bauteil und am Ende haben wir dann das Beste rauskrollt und ein gutes Bauteil abgeliefert.
00:20:33: Wie sich das im Rennen nachher bewährt hat, da sprechen wir auf jeden Fall auch noch mal
00:20:37: im Detail dazu. Christian, wie zufrieden bist du mit dem Ergebnis der Bauteile, sind die so
00:20:42: geworden, wie du dir das letztendlich vorgestellt hast für euer Fahrzeug Adelaide? Ja, ich bin sehr
00:20:47: zufrieden mit dem Bauteilen, es hat Spaß gemacht, sehr einzubauen und haben damit viele Kilometer
00:20:51: zurückgelegt. Genau, das ist ein schönes Stichwort, jetzt wollen wir natürlich auch wissen, wie hat
00:20:56: sich der Wagen bei der World Solar Challenge in Australien bewährt? Erklär uns vielleicht erst
00:21:00: mal ganz kurz, was ist denn die World Solar Challenge? Du hast es ja gerade schon mal angeteasst,
00:21:05: wie bereitet man sich davor? Kann man unterschiedliche Strecken fahren, wie ist das? Die Bridgestone
00:21:10: World Solar Challenge wird auch als das härteste Solarrennen der Welt bezeichnet und man fährt
00:21:14: da diesen Steward Highway, dort sind dann, waren jetzt dieses Jahr, ich glaube 40 andere
00:21:18: stündige Teams vor Ort aus der ganzen Welt, also sie kommen wirklich aus Amerika, Japan,
00:21:23: Indien, insgesamt halt Asien, aber halt größtenteils auch aus Europa sind Flotteams vor Ort dann und
00:21:30: gewonnen natürlich alles eins als erster im Ziel ankommen. Das ist gar nicht so leicht, man hat
00:21:35: viele Herausforderungen lang der Strecke. Okay, jetzt hast du gerade gesagt, härteste Solarautorennen
00:21:41: der Welt, da geht es dann wahrscheinlich gar nicht um den Untergrund, sondern vielleicht noch andere
00:21:46: Gegebenheiten, wie zum Beispiel gibt es da Windböen, was stelle ich mir vor, muss man Kängurus
00:21:51: ausweichen oder vielleicht hat man auch mal in Australien keine Sonne, auf was bereitet man sich
00:21:56: vor letztendlich? Ja tatsächlich, das ist schon sehr gut zu sagen gefasst, also man muss Kängurus
00:22:00: ausweichen, sowohl lebenden als auch Toten, in langen der Strecke findet man auch viele Kadarwa
00:22:05: am Straßenrand, weil die dann einfach von den großen Road Trains angefahren werden, das ist
00:22:10: nämlich auch direkt die nächste Herausforderung, diese Road Trains, das sind riesige Lkw mit vier
00:22:15: Anhängern und die fahren damit 110 an dir vorbei, also überholen dich, kommen den gegen, können
00:22:21: überbreiter haben, haben dann diese, ich weiß nicht ob man die kennen aus diesen Minen, diese
00:22:25: riesen Dumpfer, die da rumfahren, haben dann drauf haben überbreite oder das kommt die ganze
00:22:30: Häuse an gegen die sie da rumkutschieren und das ist natürlich eine starke Herausforderung für
00:22:35: den Fahrer selber und das Auto, weil der Großteil in Australien ist sehr flach, man kennt es, das
00:22:42: heißt der Wind ist die nächste Herausforderung, die gleich dazukommt und zwar hat man viel Seitenwind
00:22:47: und so und in dem Moment von der Road Train, der dann gegen kommt, hast dann ganz komische
00:22:51: Windverhältnisse, man kennt das auf der Autobahn auch vielleicht, wenn man da fährt und dann Lkw
00:22:56: überholt und auf einmal wieder der Wind dazukommt, dass man da ein bisschen auch schert. Wir hatten
00:23:00: Waldbrände, das heißt wir hatten zum Teil sichtweite unter 50 Meter, weil die ganze Straße
00:23:04: einfach voller Qualm war, weil links und rechts der Wald gebrannt hat, wo wir dann durchgefahren
00:23:09: sind, ist auf jeden Fall ein starkes Abenteuer dabei zu sein. Ja in Australien ist ja vieles
00:23:14: abenteuerlich. Ihr seid dann letztendlich 2750 Kilometer gefahren, wie zufrieden wart ihr bis
00:23:22: dahin mit dem Ergebnis? Bis dahin waren wir wirklich sehr zufrieden, wir haben sehr viel davor
00:23:26: getestet und hatten Bandestrennens, keine Probleme, das war auch wo wir drauf gesetzt haben,
00:23:32: konsistenz Cs-Ki sagen wir dazu, weil wer stoppt, der verliert einfach unmengend Zeit, die wir in
00:23:38: der Entwicklung versuchen ja schon rauszuholen, deswegen haben wir auch die Lizenarien geübt,
00:23:43: mussten die zum Glück bis dahin gar nicht anwenden, doch dann... Genau, doch dann,
00:23:47: 2750 Kilometer später gab es einen kleinen Vorfall. Was ist passiert? Kurz vor dem Ziel
00:23:54: können wir ja fast sagen. Ich weiß nicht, ob ich ihn als klein bezeichne würde, wir sind von der
00:24:00: Straße abgekommen, bei starken Seintenwinden und den Roadtrends, die ich schon erwähnt habe.
00:24:04: Genau als wir von der Straße abgekommen sind, sind wir dann im Gebüsch gewesen und haben uns dann
00:24:08: auch eineinhalbfach überrollt zu sagen, das war dann auch das Aus für uns, die Regeln besagen,
00:24:14: dass man dann nicht weiterfahren darf, weil man nicht sicherstellen kann, dass die Carbonhülle
00:24:18: noch ihre komplette strukturelle Integrität hat. Ja und wie es zu dem Unfall gekommen ist,
00:24:23: ich denke, das fragen wir am besten direkt den Fahrer des Sonnenwagens, das ist der Simon Zers
00:24:27: und ich würde sagen, den rufen wir jetzt einfach mal an und das ist auch schon das Stichwort für
00:24:32: unsere nächste Rubrik und das ist... Der spontane Anruf. Genau, der spontane Anruf.
00:24:41: Hallo Simon. Hallo. Harris hier vom Zieratizid Innovation Podcast. Ich habe gehört,
00:24:54: du bist aktuell in Australien, ist das richtig? Ja, das ist richtig. Was ist eine Überraschung?
00:24:58: Lange nicht gehört. Was machst du noch in Australien? Hat man dich da gelassen nach dem Rennen? Musst du
00:25:03: noch bleiben? Nee, ich mache hier noch ein Praktikum in Perth, das heißt, ich bin hier noch drei
00:25:07: weitere Monate und habe gedacht, wenn ich die Chance habe und in Australien bin, dann bleibe ich auch
00:25:13: noch einfach ein bisschen länger hier. Ja wunderbar. Ja gut, dass du die Zeit hast heute. Wir haben ja
00:25:17: mit dem Christian Behrens jetzt im Podcast schon über den Sonnenwagen gesprochen und die World Solar
00:25:22: Challenge und leider gab es ja vor dem Ziel einen kleinen Unfall. Vielleicht erzählst du uns mal
00:25:28: ganz kurz, was ist da passiert? Ich hoffe, du hast dich nicht wirklich verletzt. Nee, tatsächlich
00:25:33: geht es mir überraschend gut. Die Ärzte waren auch sehr baff darüber. Ich hatte nur ein paar leichte
00:25:38: Schrammen und das war es eigentlich. Das heißt, zum Glück ist nichts wirklich Ernstes passiert. Der
00:25:44: Unfall war kurz nach Port Augusta, wirklich so 300 Kilometer vor dem Ziel, was natürlich nichts
00:25:51: ist auf 3000 Kilometer gesehen. Wir sind die ganze Zeit ja auch, hat euch Christian vermutlich
00:25:56: schon erzählt, wirklich ohne Probleme gefahren, aber wir hatten relativ starken Gegenverkehr
00:26:01: auch von Road Trains und Oversize Vehicles und Bussen und bei einer Kombination aus Autos und
00:26:07: Bussen hat das durch durch ein ungünstiges Timing von Sog und Luftdrücken das Auto quasi
00:26:15: von der Straße gedrückt und ich bin ins Schöldern gekommen, bin dann im Gebüsch gelandet.
00:26:19: Oh Gott, oh Gott, mit Westerner Geschwindigkeit bist du da gefahren, wenn ich fragen darf?
00:26:23: Wir sind 100 gefahren, wir wollten zurzeit den vierten Platz noch erreichen, es war zu dem
00:26:30: Zeitpunkt Michigan und wir hatten sehr viel Energie und deswegen wollten wir den natürlich auch
00:26:35: verfahren, aber ja, da sind wir dann für die paar Kilometer da ein bisschen zu schnell gefahren.
00:26:41: Okay, und dann bist du unsanft im Gebüsch gelandet. Hast du dich überschlagen, was ist passiert
00:26:45: letztendlich? Ja, wir sind gerollt über die, aber das war dann schon neben der Straße.
00:26:52: Okay, war das Fahrzeug dann so beschädigt, dass du nicht mehr weiterfahren konntest,
00:26:57: wie ging es dann für dich weiter? Ja, also zuerst sind wir natürlich alle ausgestiegen,
00:27:02: alle mussten sich erholen und dann haben wir aber auch relativ schnell festgestellt,
00:27:06: dass das Auto an sich, abgesehen ich meine, die Solarzeilen haben schon Schaden davon getragen,
00:27:11: weil das Auto eben drübergerollt ist, aber ansonsten einfach nach einem paar kleineren
00:27:18: Tapeingriffen wieder fahrbereit wäre. Wir haben auch nur an dem Tag noch Reparaturen vorgenommen,
00:27:24: das Auto dann auch aufgeladen und sind dann nach Adelaide gefahren, durften ja netterweise noch die
00:27:29: Zieleinfahrt machen, die durfte ich dann auch fahren und da haben wir bis dahin haben wir nichts mehr
00:27:35: geändert, das heißt das elektrische System, aber auch gerade die mechanischen Komponenten,
00:27:39: Radaufhängung, etc. haben keinerlei Schaden davongetragen und konnten einfach weiterverwendet werden.
00:27:44: Ok, darüber freuen wir uns bei C-Ratiziden natürlich ganz besonders. Wie hat dann letztendlich
00:27:49: das Team reagiert, große Enttäuschung? Ich glaube, ihr durftet dann eigentlich nicht
00:27:53: mehr in dem Rennen teilnehmen, das war dann eine Disqualifikation? Genau, also in den Regeln steht,
00:27:58: man darf nicht mehr weiterfahren, sobald man sich überschlagen hat. Schade, schade, dann trotzdem
00:28:03: aber noch ins Ziel gefahren, wahrscheinlich dann auch noch ein bisschen gefeiert, dass ihr im Ziel
00:28:07: angekommen seid, darum ging es ja letztendlich und bei der nächsten World's Solar Challenge
00:28:11: dann vielleicht das Podium anvisieren wieder, oder? Ja, na klar, wäre zu schade, das Potenzial
00:28:18: nicht völlig weiter auszuschöpfen und wenn wir eins gezeigt haben ist, dass wir den strukturell
00:28:25: und elektrischen sehr gutes Auto gebaut haben, ich glaube, da brauchen wir uns nichts vormachen und
00:28:30: da dürfen wir auch alle drauf stolz sein. Ok, dann sind wir gespannt, wie es weitergeht mit dem Sonnenwagen
00:28:35: und ob ihr vielleicht irgendwann mal auf dem Podest der World's Solar Challenge stehen dürft.
00:28:39: Ich sage erstmal Dankeschön für die Eindrücke und wir sprechen dann wieder, wenn es auf die
00:28:44: nächste World's Solar Challenge geht. Ich danke dir Simon, alles Gute, bis dahin, tschüss! Ja,
00:28:48: schöne Zeit euch noch. Ciao! Ja Simon, das klingt ja ganz schön spannend, was uns da gerade der
00:28:54: Simon Zers berichtet hat. Hast du das Rennen denn auch irgendwie verfolgen können? Wurde das eigentlich
00:28:59: live übertragen? Gab es da irgendwie ein Stream? Ja, ist so richtig interessant, nur mal den Einblick
00:29:04: vom Fahrer zu hören. Ich habe das Rennen verfolgt über Instagram, es war super, man hat mitgewiebert,
00:29:09: ein Highlight natürlich der Pole Position und natürlich tragisch der Unfall. Ja klar, aber
00:29:16: Dinge passieren halt an der Stelle, das kann man dann auch im Vorfeld wahrscheinlich so gar nicht
00:29:20: richtig abwiegeln. Was war so dein erster Gedanke, als du von dem Unfall gehört hast? Letztendlich erst
00:29:25: mal, der Fahrer muss unversehrt bleiben, aber jetzt was das Fahrzeug angeht, hast du dir gedacht,
00:29:29: hoffentlich sind nicht die Bauteile, an denen ich beteiligt war, vielleicht auch noch mit
00:29:33: Leidenschaft gezogen worden? Also ich war ein bisschen enttäuscht, weil man fiebert natürlich mit dem
00:29:38: Dimitt, der ist tolle Menschen, kann den klaren und ist ein kleiner Baustein in dem ganzen. Natürlich,
00:29:43: wo man gehört hat, dass ein Fahrer gut geht, da fällt natürlich ein Stein vom Herzen und als
00:29:48: sie dann noch über die Ziellinie gefahren sind mit dem Auto und das dann vor selber Farbe war,
00:29:52: dann ist man natürlich auch stolz, dass die eigenen Komponenten an Unfall überlebt haben. Wir
00:29:58: haben ja gehört, das ganze Fahrzeug wurde dann noch mit Tape irgendwie wieder zusammengehalten und
00:30:02: man hat es dann noch geschafft ins Ziel zu kommen und ich denke, das ist auf jeden Fall dann allerer
00:30:06: einen Wert. Dann lass uns mal zusammenfassen, was ist euer Fazit zu diesem Projekt Sonnenwagen? Haben
00:30:12: sich die Anstrengungen der letzten Monate oder im letzten Jahr denn gelohnt für euch? Christian?
00:30:17: Definitiv, also das Rennen ist ja nur ein kleiner Teil. Es ist natürlich schade, dass wir nicht
00:30:21: angekommen sind, aber die Learnings, die Freundschaften, die nehmen wir mit fürs Leben. Ich glaube,
00:30:27: dass mir persönlich meine Weiterentwicklung sehr geholfen. Simon, wie sieht es bei dir aus?
00:30:31: Also mir hat die Zusammenarbeit wahnsinnig Spaß gemacht. Man hat tolle Menschen können gelernt,
00:30:36: die wirklich was auf den Kasten haben. Also jeder für sich, auch was mich überrascht hat,
00:30:40: die Viertigungsdiefe, sie wickeln sogar selber ihre Motoren. Also wirklich mega. Es ist ein tolles
00:30:46: Projekt gewesen und ich war gerne dabei und ich hoffe, dass es dann bei den nächsten Rennen auch
00:30:50: wieder gut weitergeht. Okay, also du würdest es wieder tun? Natürlich. Okay, dann sage ich erst mal
00:30:55: Dankeschön bis hierhin für den Input und die spannenden Insights Christian und Simon, aber wir
00:31:01: müssen ja noch die Schätzfrage auflösen. Ich wollte von euch wissen, wie viele Millionen
00:31:06: Megawattstunden im Juni mithilfe von Photovoltaikanlagen erzeugt wurde. Ich hatte ja gesagt,
00:31:11: kleiner Tipp, ein Fünftel, also 20 Prozent des Stroms aus PV-Anlagen, eingespeist. Und da hat
00:31:16: der Christian gesagt, ja, das weiß ich, das sind 10 Millionen Megawattstunden und da hat der Simon
00:31:22: gesagt, nee, nee, ich glaube, das sind mehr so 8,5 Millionen Megawattstunden und ich darf euch sagen,
00:31:28: ihr habt sehr, sehr gut geschätzt. Ich hätte da völlig daneben gelegen. Die Antwort ist 7,7
00:31:34: Millionen Megawattstunden. Also habt ihr wirklich sehr gut geschätzt und der Simon war ein bisschen
00:31:40: näher dran. Eine Kleinigkeit bleibt noch übrig. Wir haben ja eine CERATICIT Innovation Playlist
00:31:46: auf Spotify und ihr dürft euch als Gäste unseres Podcasts jeder einen Song wünschen. Christian,
00:31:52: hast du vielleicht ein Songparad den wir auf die Playlist packen können? Ja, da will ich
00:31:57: "Life is Highway" von Rascal Flat. Das war der Song, den wir in Australien einfach darauf nur
00:32:02: untergehört haben. Und ja, das ist der Song. Passt ja auch thematisch. Super, kommt auf die
00:32:06: Playlist. Simon, du darfst dir mal wieder einen Song wünschen. Was wird es diesmal sein? Ja,
00:32:11: dieses Mal kommt bei Klassiker und eines meiner Lieblingslieder in dem Starman vom David Bowie.
00:32:16: Oh, gute Wahl. Starman von David Bowie pack ich besonders gerne auf unsere CERATICIT Innovation
00:32:24: Playlist. Ich sage Dankeschön Christian, ich sage Dankeschön Simon. Bleibt gesund und
00:32:29: vielleicht hören wir uns beim nächsten Mal. Danke Joe Harris. Tschüss. Das war's für die
00:32:37: heutige Episode zum Thema Sonnenwagen und wir dürfen gespannt bleiben, wie das Team Sonnenwagen
00:32:43: bei den nächsten Wettbewerben und bei der nächsten World Solar Challenge im australischen Outback
00:32:49: abschneiden wird. Ja, sollte euch unser Podcast gefallen, freuen wir uns natürlich über eine
00:32:54: Empfehlung. Wir freuen uns über eine positive Bewertung auf den gängigen Streaming-Portalen
00:32:59: und wir freuen uns auch, wenn ihr uns mit Themen und Anregungen und vielleicht auch
00:33:03: wünschen, welche Gäste wir mal einladen sollen, eine E-Mail schreibt an teamcuttingtools@ceratizit.com.
00:33:10: Ich freue mich auf die nächste Podcast-Episode. Sag Dankeschön fürs Zuhören. Bis demnächst.
00:33:15: Bleibt gesund. Tschüss und bye bye.
00:33:19: *Musik*
00:33:46: [Musik]
00:33:48: [Beifall]