Ceratizit Innovation Podcast

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00:00:00: Hallo und herzlich willkommen zum CERATICID Innovation Podcast. Schön, dass ihr auch heute wieder mit dabei seid.

00:00:15: Unser Thema heute - preisverdächtige Beschichtungen für performancestarke Werkzeuge.

00:00:21: Und nach dieser Episode wisst ihr, wie durch die moderne Forschung Werkzeuggeschichtungen entwickelt werden, die die Performance von Hochleistungswerkzeugen steigern.

00:00:31: Einblicke in dieses Feld gibt uns die Experimentalforscherin Nina Schalk, die jüngst für ihre Arbeit mit dem CDG-Preis für Forschung und Innovation ausgezeichnet wurde.

00:00:43: Außerdem wird die Beschichtungskorriffe Christoph Zettel erklären, wie die wissenschaftliche Arbeit bei CERATICID praktische Anwendung führt.

00:00:51: Ich freue mich also auf unsere beiden Gäste, die Forschungsgruppenleiterin der Montan-Universität hier oben, Nina Schalk und die Manager Arondi bei CERATICID Christoph Zettel.

00:01:03: Und euch viel Spaß beim Zuhören!

00:01:06: Hallo zusammen, schön, dass ihr heute zu Gast hier im Podcaststudio in Kempten seid. Hallo! Servus, Herr Ress.

00:01:12: Sag mal, Christoph, 60 Podcast-Episoden später, jetzt bist du wieder mit dabei. Kannst du dich noch erinnern über was wir beim letzten Mal gesprochen haben?

00:01:20: Ja, es ist schon eine Zeit lang her. Damals noch auf die Distanz aufgenommen. Wir haben uns über die Dragonskin-Beschichtungen unterhalten.

00:01:27: Wir haben uns ein bisschen über Blätterteig unterhalten, so weit die mir erinnern können. Aber es ist durchaus schon einige Tage her.

00:01:33: Wir müssen Blätterteig vielleicht ganz kurz auflösen. Das war die Schätzfrage. Weißt du denn noch, wie viele Schichten der Blätterteig? Ich habe es schon wieder vergessen.

00:01:40: Ich genauso. Viele. Viele waren sehr, definitiv. Wir haben mal festgestellt, wie wir essen den Blätterteig lieber, als ob wir die Schichten zählen.

00:01:49: Nina, schön, dass du auch da bist. Bist du eigentlich Podcast-Fan oder ist das für dich heute auch so eine Art Experiment?

00:01:56: Definitiv so eine Art Experiment.

00:01:59: Okay, dann würde ich sagen, steigen wir direkt mit unserer ersten neuen Rubrik ein. Und das ist ...

00:02:04: ... der Blickwinkel.

00:02:07: Ganz genau, der Blickwinkel funktioniert so. Ich lese einen Satz vor und ihr ergänzt ihn einfach. Okay? Nina, das war mein absolutes Highlight 2023.

00:02:20: Eigentlich war das die Verleihung des CTG-Preises tatsächlich.

00:02:24: Oh, da sprechen wir gleich noch im Detail drüber. Christoph, auf das freue ich mich 2024 am meisten.

00:02:31: Ich würde sagen, 2024 ist ein gutes Jahr, wo sehr viele Dinge, die wir jetzt aus unseren ganzen Forschungsbereichen vorbereitet haben,

00:02:39: dass man damit zu unseren Kunden rausgehen kann. Das hat sich jetzt gegen Ende des Jahres schon abgezeichnet, dass wir dort und da super gute Sachen rausbringen

00:02:46: und dass man einfach ein bisschen die Früchte von dem Ganzen ernten kann und vielleicht besser sichtbar wird, was da für gute Arbeit geästet worden ist.

00:02:53: Okay, sprechen wir gleich auch noch im Detail drüber. Nina, wenn es keine Forschung gäbe, dann ...

00:02:59: Wer hat das Leben ziemlich langweilig? Für mich nicht.

00:03:01: Für dich ganz besonders. Wie würde es für die Menschheit aussehen, wenn es keine Forschung gäbe?

00:03:07: Tüster.

00:03:08: Tüster. Ja, können wir uns, glaube ich, alle ganz gut vorstellen. Christoph, wenn ich eine Werkzeugbeschichtung wäre, dann wäre ich am liebsten ...

00:03:16: Ich glaube, dann wäre ich am allerliebsten irgend so eine coole BVD-Beschichtung, die tolle Flugzeugtriebwerke herstellt oder andere Flugzeugbauteile,

00:03:23: damit man da immer nette Nachbarschaft hat.

00:03:26: Sehr gut. Letzte Frage, Nina. Dieses Forschungsergebnis hat mich völlig überrascht.

00:03:33: Darf ich so wie kaum zu machen?

00:03:36: Beratet euch kurz. Wir brauchen eine Antwort.

00:03:39: Also prinzipiell überrascht, denn ich forsche gar nichts.

00:03:43: Ja, aber letztendlich, wenn man dann etwas forscht, hat man dann schon das Ergebnis im Sinne oder passieren auch manchmal Sachen, wo man denkt,

00:03:50: ja, Sekunde mal, damit haben wir überhaupt nicht gerechnet.

00:03:53: Es passieren immer unberechenbare Dinge, man rechnet ja damit, dass etwas rauskommt.

00:03:58: Ich glaube, das hat eher so viel mit dem wissenschaftlichen Pragmatismus, den man über die Zeit entwickelt zu tun.

00:04:03: Man hat eine gewisse Erwartungshaltung, die aber sehr häufig, wenn man dann genauer hin sieht, völlig anders aussieht.

00:04:08: Das passiert auch relativ häufig.

00:04:10: Ich glaube, das Wichtigste ist, dass jedes Ergebnis ein Ergebnis ist und dass man sagt, es gibt kein Gut oder Schlecht oder ...

00:04:16: Manchmal trifft man die Erwartungen, manchmal nicht.

00:04:19: Das kommt sogar wesentlich häufiger vor.

00:04:21: Und wenn man sie nicht trifft, dann lernt man aber wesentlich mehr, weil man sie den Themen tiefer widmen muss und dann eigentlich die Lernkurve massiv steil wird.

00:04:28: Also es ist eigentlich besser, wenn die Erwartungshaltung nicht getroffen wird, dann schaut man sich die Themenstellung noch intensiv und genauer an durch die nicht erfüllte Erwartungshaltung.

00:04:36: Und das ist eigentlich das, was uns vorantreibt.

00:04:38: Und genau deswegen ist man nicht überrascht davon, weil man ...

00:04:40: Das passiert halt.

00:04:41: Genau.

00:04:42: Forschung passiert halt.

00:04:44: Aber dass die Erwartungshaltung net erfüllt wird und wenn man vielleicht oberflächig betrachtet, ein ganz anderes Bild hat und wenn man genauer hinsieht, sieht das anders aus.

00:04:52: Das passiert eigentlich relativ häufig.

00:04:54: Und dann ist halt einfach wichtig, dass man versteht, warum man das falsch eingeschätzt hat.

00:04:58: Vielleicht hat man nicht den richtigen oder nicht alle Blickwinkel berücksichtigt.

00:05:01: Das ist genauso, wenn man jetzt irgendeine Werkzeugentwicklung macht.

00:05:04: Dann testet man das, dann passiert ein bisschen was Unvorhergesehenes.

00:05:08: Und wenn man sich das genauer anschaut, lernt man dazu und irgendwann wird man immer besser und besser.

00:05:13: Und das ist eigentlich unser Aufgabe, würde ich sagen.

00:05:16: Okay.

00:05:17: Aber der Überraschung ist definitiv verteilt davon.

00:05:19: Okay.

00:05:21: Wir dürfen Gott sei Dank auch immer dazulehren.

00:05:24: Dann sage ich jetzt mal Dankeschön für den ersten kurzen Überblick.

00:05:26: Und ich würde sagen, wir steigen direkt ein ins Gespräch.

00:05:29: Nina, du bist Leiterin des CD-Labors an der Uni Leoben.

00:05:33: Hab ich das richtig ausgesprochen?

00:05:35: Ja.

00:05:36: Kannst du mir ganz kurz sagen, was ist ein CD-Labor?

00:05:38: Das hat jetzt nichts mit Musik zu tun, schätze ich.

00:05:40: Nein, das hat nichts mit Musik.

00:05:42: Das kann es wahrscheinlich auch.

00:05:44: CD-Labor ist im Prinzip eine Förderschiene für anwendungsorientierte Grundlagenforschung.

00:05:50: Man braucht dazu aber ein Unternehmensfartner, deshalb wird es vielleicht für Musik nicht so häufig CD-Labor geben.

00:05:56: Aber es ist für alle Wissenschaftsgebiete natürlich möglich.

00:06:01: CD-Labor ist im Prinzip auf Universitäten oder außeruniversitären Forschungseinrichtungen angesiedelt.

00:06:09: Man hat ein universitäres, akademisches Umfeld, aber man hat auch den direkten Kontakt zum Unternehmenspartner.

00:06:15: Das heißt, die Erkenntnisse, die man gewonnen hat, aus der Forschung können auch direkt wirklich in Produkte umgesetzt werden.

00:06:23: Das heißt, man kann hier die Brücke von der Wissenschaft zum Produkt am Ende sogar schlagen.

00:06:29: Um das vielleicht jetzt noch ein bisschen genauer zu machen, an was forscht du mit deinem Team?

00:06:34: Geht es da ausschließlich um das Thema Beschichtung?

00:06:37: Ja, also wir beschäftigen uns mit der Entwicklung und Weiterentwicklung von harten verschleißfesten Schichten für Zerspannungsanwendungen.

00:06:45: Typischerweise bringt man solche dünnen Schichten auf, um eben die Werkzeuge, Leistungsfähger zu machen, die Lebensdauer zu erhöhen.

00:06:53: Und diese Schichten, die wir da aufbringen, sind wirklich dünn, also wenige Mikrometer dick.

00:06:58: Das ist jetzt vielleicht irgendwie ein Wert, der nicht so greifbar ist.

00:07:01: Wenn man jetzt denkt, da ein menschliches harten Durchmesser von ungefähr 50 Mikrometer und die Schichten sind nicht vielleicht 3 bis 5 Mikrometer dick, also wirklich sehr dünn.

00:07:09: Das heißt, mit sehr, sehr wenig zusätzlichem Materialaufwand können wir die Schichten wirklich deutlich besser machen, die Lebensdauerhöhen, die Einsatzleistung deutlich verbessern.

00:07:18: So was sieht man nur noch unter dem Mikroskop, oder?

00:07:20: Weil in h sieht man ja gerade noch so, aber...

00:07:22: Na ja, man kann es sich vorstellen, wenn man jetzt der h anschaut, dann sieht man vielleicht in einem Lichtmikroskop noch ein bisschen mehr von der Struktur.

00:07:28: Jetzt sind wir aber in noch deutlich kleineren Dimensionen unterwegs, die ganze Schicht ist schon viel dünner.

00:07:33: Wir wollen aber das Innere der Schicht betrachten, wir wollen sehen, wie die innen drin sind, im Prinzip.

00:07:38: Das heißt, mit einem dichten Mikroskop kommen wir dann immer mehr weiter.

00:07:41: Vielleicht eine Frage an euch beide.

00:07:42: Für mich als Laie, wie kommt man darauf, in gerade diesem Forschungsbereich arbeiten zu wollen?

00:07:48: Was interessiert einen daran?

00:07:49: Oder wie kommt man da hin?

00:07:50: Ist das eine Idee, die man schon immer hatte?

00:07:52: Oder ist das in der Familie?

00:07:54: Oder gibt es Bekannte, die das schon immer gemacht haben?

00:07:57: Also, ich muss sagen, ich habe früher auch mein Projekt in der Montana University begonnen mit dem Matthias Hinterlohm damals,

00:08:03: dann zu Zeradezit gewechselt und seitdem betreue ich eigentlich die ganzen Weiterentwicklungsthemen.

00:08:08: Familie Jahre hintergekommen, das ist eigentlich gar keiner da, außer dass ich gerne an Dinge bastle

00:08:13: und an unseren Anlagen und Maschinen, der Versuche in die Details zu gehen und der Gern selber dann vor Ort bin.

00:08:18: Ich glaube, das ist einfach das ganze, das Rund herum, also die Messtechnik,

00:08:22: die Dinge wirklich auf den Grund zum Erforschen, die Geräte einfach immer weiter zu entwickeln und besser zu machen,

00:08:28: sind einfach ein Teilgebiet, wo man dann irgendwann in den Atomen und Nanometern der Schichtstrukturen endlich landet.

00:08:34: Also, ich glaube, das ergibt es sehr einfach.

00:08:36: Und bei dir Nina?

00:08:37: Nein, das hat es im Prinzip zufälliger gegeben.

00:08:39: Ich bin mehr oder weniger zufällig in der Forschungsgruppe von Professor Mitterer gelandet

00:08:43: und habe mich schon in meiner Diplomarbeit mit dünnen verschleißfesten Schichten beschäftigt.

00:08:48: Damals schon in Zusammenarbeit mit Zehrer Dizid.

00:08:51: Und irgendwie habe ich mir damals schon die Faszination für diese dünnen Schichten gepackt

00:08:56: und ich bin dann ganz treu geblieben.

00:08:58: Besonders faszinierend daran finde ich eben diese kleinen Dimensionen und diese komplexen Methoden,

00:09:05: die man einfach dafür braucht, um diese Schichten zu charakterisieren und analysieren zu können.

00:09:10: Ich finde es auch total spannend.

00:09:12: Vielleicht ladet ihr mich mal ein, ich möchte das gerne mal sehen, wie ihr da so arbeitet,

00:09:15: damit ich mal einen Überblick habe, wie das Ganze funktioniert.

00:09:18: Das ist eine hervorragende Idee.

00:09:19: Ich würde sagen, den nächsten Podcast machen wir dann in den oben.

00:09:21: Ja, gerne.

00:09:22: Ich gucke gerade in die Regie zu unseren Podcastproduzenten.

00:09:25: Der nickt, oder?

00:09:26: Okay, würden wir gerne machen.

00:09:28: Christoph, Zehrer Dizid ist Unternehmenspartner des CD Labors, haben wir gerade besprochen.

00:09:33: Was genau bedeutet das?

00:09:35: Also, wo werdet ihr aktiv?

00:09:37: Also, unsere Aufgabe ist im Prinzip von unseren Märkten, Produktentwicklungen,

00:09:43: aber teilweise auch von unseren Wettbewerbern, von unseren Anlagenherstellern,

00:09:47: die Technologie Trends und die Trends am Markt gut abzufragen

00:09:50: und dann die Materialien dementsprechend anzupassen und weiterzumentwickeln.

00:09:55: Das kann total unterschiedliche Richtungen haben.

00:09:57: Das kann sein, dass vom Vertrieb jemand auf uns zukommt und sagt,

00:10:00: für die Anwendung, für die Bauteilerstellung brauchen wir Lösungen.

00:10:03: Das kann sein, dass ein Anlagenhersteller zu uns kommt und sagt,

00:10:06: na, das wäre im Prinzip eine neue Technologie, mit der man noch einmal besser

00:10:09: oder feinere Justierungen stattfinden lassen kann.

00:10:12: Oder, aber das kann zum Beispiel auch in den Diskussionen mit den Kollegen

00:10:16: vom Plan C-Senders sagen, wir können jetzt tolle neue Targets

00:10:18: für die BVD-Beschichtung herstellen, hätten da andere Möglichkeiten,

00:10:21: Materialsysteme weiterzumentwickeln.

00:10:23: Und so gibt es immer eine gewisse Kontinuität, die einfach neue Möglichkeiten aufbringt.

00:10:28: Und wenn man mit den verschiedenen Zugangsbereichen da allen in Kontakt ist,

00:10:32: dann hat man eigentlich eine super große Möglichkeit,

00:10:35: die Dinge einfach weiterzumentwickeln und zum Verbessern.

00:10:38: Nimm uns mal so ins Tagesgeschäft mit.

00:10:40: Wie läuft also die Arbeitsweise zwischen Labor- und Partnerunternehmen ab?

00:10:43: Also, es funktioniert, ich glaube, zum großen Teil so,

00:10:46: dass wir bei Zeratizit im Prinzip unsere Werkzeugbeschichtungen

00:10:50: auf den Anlagen machen.

00:10:52: Das heißt, es gibt meistens so eine Vorbesprechung,

00:10:54: welche Materialsysteme wir machen, welche Parameter wir dann auf den Anlagen

00:10:57: eigentlich da genauer untersuchen wollen

00:10:59: und wie wir die Chemie und Mikrostruktur eben von unserer Erwartungshaltung einmal aufbauen.

00:11:03: Das hat meistens irgendwie ein Anwendungsgebiet im Hintergrund des Drehen,

00:11:06: Friesen, Bohren oder Vollhardmutter, Wendeblatten, Werkzeug, je nachdem, was wir im Fokus haben.

00:11:10: Dann gibt es eine Konzeptierung von dem ganzen Thema.

00:11:13: Dann stellen wir meistens im R&D-Bereich bei uns die ganzen Proben her

00:11:17: und übergeben die dann an das Zitillabor, die neben unseren Untersuchungen im Haus,

00:11:22: das sind also die, ich sage jetzt mal, gröberen Untersuchungen,

00:11:25: die zwar auch schon ins Detail mit Röntgen, die Fragtometrie und Oberflächenanalyse gehen

00:11:29: und dann geben wir sie eigentlich den Spezialisten,

00:11:31: wo wir dann wirklich anfangen, bis hin zu Atome zählen.

00:11:35: Also wirklich den Sachen aufs Detail zu gehen.

00:11:37: Okay, jetzt stelle ich mir natürlich die Frage,

00:11:39: wie lange dauern eigentlich so Basisentwicklungen

00:11:42: und dann auch der Aufbau von so einem Grundlagenverständnis.

00:11:45: Sind das große Zeiträume oder werden solche Dinge dann schnell gemacht, Nina?

00:11:49: Das sind definitiv längere Zeiträume.

00:11:51: Also wenn man jetzt wirklich mit einem neuen Schichtsystem startet,

00:11:54: dann rehen wir da eher von Jahren, bis wir da wirklich aktiv gehen,

00:11:58: das Grundläge und das Verständnis haben für dieses Schichtsystem, für diesen Werkstoff.

00:12:03: Also schon mehrere Jahre.

00:12:05: Ja, okay. Und gibt es dann irgendwann so ein Punkt,

00:12:08: wo die Forschung dann wirklich abgeschlossen ist, wo man sagen kann,

00:12:11: jetzt kennen wir wirklich jedes Detail oder auch jedes Atom von den Beschichtungen

00:12:15: oder gibt es Dinge, wo ihr schon dachtet, die sind abgeschlossen

00:12:18: und auf einmal kamen noch mal so nach Jahren so ein Ah-Effekt,

00:12:21: der noch mal darauf aufgesetzt hat?

00:12:23: Ich glaube wirklich abgeschlossen ist sowas eigentlich nie.

00:12:26: Wird vorangesprochen, die Technologien, die Rahmenbedingungen,

00:12:29: die Möglichkeit in der Fertigungstechnik entwickeln sie zunehmend weiter,

00:12:32: gleichzeitig auch unsere Einblicke werden immer besser und besser zu verstehen

00:12:35: und dann findet man relativ häufig wieder Stellschrauben.

00:12:38: Und ich glaube, man kann das gut an den Beispielen von unserer Dragon Skin BVD-Beschichtung sehen.

00:12:42: Wir haben mittlerweile fast über 25 Jahre mit der Kooperation begonnen,

00:12:48: Einblicke zu haben, seit über 20 Jahren jetzt mit Universitätspartnern

00:12:51: die Entwicklungen da drauf gehabt.

00:12:53: Und dennoch findet man immer wieder neue Feintuning-Elemente und Stellschrauben,

00:12:57: wo man sagen kann, da kann man jetzt noch einmal ein paar Prozent rausholen und da.

00:13:00: Und das ist einfach eine Kontinuität unglaublich wichtig,

00:13:03: das wie die Nina schon gesprochen hat.

00:13:05: Und das ist der riesengroße Vorteil.

00:13:07: Wir arbeiten ja seit mehr als zehn Jahren zusammen.

00:13:09: Für uns ist es einfach wichtig, dass die Partner konstant sind,

00:13:11: dass man super Zusammenarbeit aufbauen kann,

00:13:13: weil eben die Technik super kompliziert ist

00:13:16: und man dann nicht leicht jemanden neu hinsetzen kann und sagen kann,

00:13:19: mach mal, ja.

00:13:21: Das ist sicher auch ein großer Vorteil des ZT-L-Abbosses.

00:13:24: Weil da Christoph Gott, glaube ich, schon zu Beginn erwähnt,

00:13:26: dass es innerhalb dieses ZT-L-Abbosses ein wissenschaftlichen Freiraum

00:13:29: für uns gibt, den wir großteils für Methodenentwicklung nutzen.

00:13:32: Das heißt, das passiert sehr viel Methodenentwicklung und Weiteentwicklung.

00:13:36: Und mit diesen neuen Methoden können wir einfach jetzt Dinge sehen, Dinge messen,

00:13:41: die wir vor ein paar Jahren noch nicht sehen haben können,

00:13:44: die einfach nicht zugänglich waren.

00:13:46: Und allein das eröffnet uns ganz neue Möglichkeiten.

00:13:48: Ich sehe was, was ich vor fünf Jahren nicht gesehen habe

00:13:50: und dadurch endet die Forschung nie.

00:13:52: Also es öffnet neue Spielwiesen.

00:13:54: Lass uns mal ganz kurz bei diesen Dimensionen bleiben.

00:13:57: Mit welchen Geräten kann man überhaupt so dünne Schichten in eurem Fachbereich sehen?

00:14:01: Ist das ein ganz normales Mikroskop?

00:14:03: Oder wovon sprechen wir da?

00:14:05: Also wie vorhin schon gesagt habe,

00:14:07: in so einem Lichtmikroskop kann ich vielleicht noch ein bisschen Strukturen von einem Haar sehen.

00:14:10: Die Dimensionen, mit denen wir arbeiten, sind viel, viel kleiner.

00:14:13: Also mit einem Lichtmikroskop kann ich höchstens nur messen, wie dick die Schicht ist.

00:14:16: Aber wenn ich dann mehr sehen will, brauche ich ganz andere Methoden.

00:14:19: Da Christoph Gott vorher schon die Röntgen, die Fraktometrie erwähnt.

00:14:22: Da kann ich sehen, aus welchen Phasen die Schicht besteht.

00:14:25: Wenn wir dann auch noch einen Körner in der Schicht sind, zum Beispiel,

00:14:28: dann gehen wir zum Beispiel ins Rast-Elektronen-Mikroskop.

00:14:31: Da sieht man dann wirklich in der Bildgebung, wie jeder Quer-Schnitt oder die Oberfläche der Schicht ausschaut.

00:14:35: Wenn wir es dann wirklich genauer wissen wollen,

00:14:38: oder noch feinkörnigeres Strukturen haben, dann brauchen wir Transmissions-Elektronen-Mikroskop.

00:14:42: Da können wir dann auch schon Atome zählen und Umständen.

00:14:45: Aber wenn wir wirklich Atome zählen wollen, dann brauchen wir eine Atomsonde.

00:14:48: Und die zwei einzigen Atomsonden in Österreich, die stehen in Leoben.

00:14:51: Das heißt, wir können das bei uns vor Ort machen.

00:14:53: Das heißt, wir können die chemische Zusammensetzung auf annähernd atomarer Ebene bestimmen.

00:14:58: Klingt total spannend.

00:15:00: Und ich könnte schon die ganzen Mikroskope gar nicht aussprechen, die du gerade genannt hast.

00:15:05: Also man kann wirklich bis auf ein Atomreinsum für mich jetzt zum Verständnis.

00:15:11: Total verrückt.

00:15:13: Was für Beschichtung gibt es denn grundsätzlich überhaupt?

00:15:16: Also prinzipiell gibt es je nach Anwendung dickere oder dünnere Schichten,

00:15:20: dann hängt es natürlich davon, ob wir diese Schichten abgeschieben waren.

00:15:24: In unserem Fall ist das immer aus der Dampfphase.

00:15:27: Also chemische oder physikalische Dampffasenabscheidung, BVD, CVD.

00:15:32: Und dann können wir im Prinzip das ganze Periodensystem durchgehen.

00:15:35: Also es sind Nitritschichten, Oxidschichten, Kapide, Bohrräder und Kombinationen davon möglich.

00:15:41: Und dann, wie gesagt, annähernd das ganze Periodensystem können wir damit reinmischen.

00:15:46: Klingt total verrückt.

00:15:48: Vielleicht kannst du uns mal so verständlich wie möglich näher bringen, Christoph,

00:15:52: wie man eigentlich ein Werkzeug beschichtet.

00:15:56: Also im Großen und Ganzen wird zuerst die Grundform von dem Werkzeug hergestellt,

00:16:00: egal ob eine Wendeplatte, voll hat mit einem Werkzeug.

00:16:03: Das wird quasi das harte Teil zuerst einmal hergestellt, gepresst, gesintert, in Form gebracht,

00:16:06: durch verschiedene Schleif- und Bearbeitungsprozesse quasi die Schneidengeometrie hergestellt.

00:16:11: Dann kommt natürlich nur ein Reinigungsprozess der Oberfläche,

00:16:14: wo er dann eben in eine der zwei Beschichtungsanlagen oder Technologien vielmehr geht.

00:16:19: Und dort gibt es meistens einen kleinen Etz- oder Vorbehandlungsprozess,

00:16:23: der dann in dem, ich sage jetzt einmal, Vakuum oder bei Temperaturstaff findet

00:16:27: und die letzten Atomlagen von Verunrenigungen, den Sauerstoff und sowas zu entfernen,

00:16:31: damit unser Schicht da gut haftet.

00:16:33: Und dann wird im Prinzip die Schicht, wie den Niedergab beschrieben hat,

00:16:36: Gassphase aufgebracht. CVD, das heißt man leitet Gase ein, die reagieren dann bei ungefähr

00:16:40: 1000 Grad zu unserer Schicht. Und auf der BVD Seite verdampfen wir eben von einer metallischen

00:16:45: Scheibe, unserem sogenannten Target des Grundmaterial, über ein Lichtbogen und ziehen das dann über

00:16:50: elektrische Spannung an unsere Werkzeuge. Je nachdem was für Mikrostruktur wir haben wollen,

00:16:54: kann man dann Parameter dazu, mit denen man das ganze beeinflussen kann und zum Schluss haben

00:16:59: wir hoffentlich ein hübsches, gut geeignetes Werkzeug mit Eigenschaften und einer hübschen

00:17:04: Farbgebung, den man natürlich auch braucht. Wir alle müssen ein bisschen grinsen gerade im Podcaststudio.

00:17:08: Ganz einfach, Christoph, so macht man das. Ganz einfach. So macht man das. Es gibt wahrscheinlich

00:17:15: verschiedene Beschichtungsverfahren. Was nutzt ihr hauptsächlich bei Zehratizide? Was ist bevorzugt?

00:17:22: Also wir haben relativ viel BVD und CVD Beschichtung für Wendeplatten und für die Vollhardmitte

00:17:28: Werkzeuge. Es ist eher die BVD Beschichtung im Einsatz. Wir haben dann aber auch noch andere

00:17:32: Nischen und Anführungszeichen Nischenprodukte, die dann diamant beschichtet sind, DLC beschichtet

00:17:36: werden. Das sind dann die Spezialanwendungen für die Luftfahrtindustrie und solche Dinge. Also da

00:17:41: gibt es eine riesengroße Vielfalt. Und wahrscheinlich bei unterschiedlichen Materialien gibt es dann

00:17:47: auch wahrscheinlich unterschiedliche Beschichtungsmethoden. Wie unterscheidet es dich jetzt zum

00:17:51: Beispiel eine Beschichtung für Titanen im Vergleich zu Stahl? Da haben wir natürlich ganz unterschiedliche

00:17:57: Ansprüche. Beim Titanen ist es meistens die starke Verklebenegung, hohe Temperatur, hohe

00:18:01: Wärmeentwicklung im Zerspannprozess, die da entsteht. Da haben wir eigentlich in unserem Fall

00:18:06: meistens so poridische Schichten im Einsatz, die einfach da gute Stabilität zeigen. Beim Stahl

00:18:11: ist es ja oft ein trockener Bearbeitungsprozess im Gegensatz zum Titanen, der eigentlich immer

00:18:16: nass ausgeführt wird. Da haben wir dann eher dickere Schichten mit Aluminiumoxid obendrauf,

00:18:20: die sehr gute Isolationswirkungen und thermische Barriere haben, gute Hochtemperatur-Eigenschaften.

00:18:26: Und im Wesentlichen stimmen wir die Produkte immer auf thermische und mechanische Belastung,

00:18:31: aber wie heiß wird das und welche Kräfte finden da an der Schneide, welche wirken da eigentlich ein.

00:18:35: Und Nina, du hast ja gerade schon die ganzen Mikroskope genannt, die es da so gibt, also bis auf

00:18:40: Atomarenlevel. Wie sehen dann diese Unterschiede der Beschichtung unter dem Mikroskop aus?

00:18:45: Gibt es da große Unterschiede? Muss man das erst lernen zu verstehen? Also in dem Fall gerade die

00:18:50: beiden Schichtsysteme, die der Christoph jetzt erwähnt hat, die Boaride, das sind typischerweise

00:18:55: total feinkönig bis Nanokristallin oder zum Teil sind auch das Nanokomposites, also wirklich ganz

00:19:00: eine feine Struktur, weil wir jetzt von den Oxidenreden, die der Christoph erwähnt hat, sind

00:19:05: eher grobkönig, also können wirklich im Mikrometerbereich, also die Schandodal anders aus unter

00:19:11: Mikroskop. Und wie lange muss man sich damit beschäftigen überhaupt zu verstehen, was man da sieht?

00:19:16: Verstehen ist sehr schwierig, um einmal die Messtechnik zu beherrschen. Ich glaube, was man

00:19:22: da vielfach unterschätzt, ist auch die Messgeräte alleine sind eine Sache, aber das Herstellen

00:19:28: einer Probe, dass man teilweise mechanisch im Bereich von deutlich unter Millimeter Probenbereiche

00:19:35: rausschneidet, präpariert, aufbereitet und das ganze Know-how, die Probe überhaupt bis zum Messgerät

00:19:40: zu bringen, das ist eigentlich das, was das CD-Labor glaube ich richtig gut auszeichnet und stark

00:19:45: macht. Ein Messgerät kaufen, einschalten, Probe reinlegen, ist nur Teil der Wahrheit,

00:19:49: das zu interpretieren, ist ein anderer Teil, aber die richtige, ich sage jetzt mal, Herstellung und

00:19:53: Manipulation von den ganzen kleinen Teilen, das sind teilweise Probenstücke, die man mit

00:19:57: einem freien Auge gar nicht mehr sehen kann, das ist glaube ich das Know-how, dass es wirklich

00:20:01: ankommt. Das stimmt also interpretieren, ob das jetzt grob oder feinkönig ist, das ist ja nicht

00:20:05: so schwierig und es gibt eine Literatur dazu, aber wie der Christoph schon sagt, ich habe vorher zum

00:20:10: Beispiel die Atomsonde angesprochen, dazu braucht man Proben, das sind vielleicht 100, 200 Nanometer

00:20:17: lang und also wirklich winzige Proben, die muss jetzt aus meiner Schicht rausschneiden, das muss

00:20:21: man mir herstellen und präparieren, also wir haben ja schon sehr dünne winzigen Schichten und aus

00:20:26: denen muss ich noch winzigere Proben rauspräparieren, die dann untersuche, das ist glaube ich wirklich

00:20:31: das Gefinklte, das muss man mal lernen und können und die Geräte entsprechend bedienen können, damit

00:20:36: man dann zum Ergebnis kommt. Was mich noch interessieren würde, wie trägt eigentlich die Basisentwicklung

00:20:43: zur Firmenstrategie bzw. zur Patentstrategie, da haben wir ja auch schon mal eine Folge gehabt zum

00:20:47: Thema Patentrecht bei Zeraticit Bay. Ja, ihr habt ja von der Kundbediene da super Folge aufgezeichnet,

00:20:53: wo man ein bisschen Einblick kriegt, wie die ganze Philosophie im Prinzip da ist. Wir müssen auf

00:20:57: der anderen Seite natürlich schauen, dass wir nicht gegen Wettbewerbspatente verstoßen, das geht

00:21:02: nur dann, wenn man Dinge messen kann und wir haben ja schon vorhin uns unterhalten, es geht immer mehr

00:21:06: und mehr in die Details und für uns ist es eigentlich sehr wichtig, dass sie die Messtechnik,

00:21:10: die Technologie mitentwickelt, weil was wir nicht beschreiben können, können wir nicht patentieren

00:21:15: und das sind wir noch einmal zu dem langfristigen entwickeln, wie lange dauert sowas. Gerade wenn

00:21:19: wir jetzt die Patente mit berücksichtigen, wir haben teilweise Themen, die haben wir vor mehr als

00:21:23: 10 Jahren begonnen, die entwickeln sich etwas weiter, aber sind eigentlich jetzt erst die

00:21:28: ganzen Patentverhandlungen, die sind jetzt erteilt worden und für solche Dinge zum Beispiel für

00:21:32: diese langfristige Entwicklung ist eigentlich das Zitielabohr mit der Weiterentwicklung der

00:21:36: Messmethoden einer der, ich würde sagen, essentiellen Schlüssel, dass wir einfach top 3 Unternehmen sein

00:21:42: können und das gilt halt für alle Bereiche und deswegen wäre es halt auch gut, wir haben einen

00:21:46: wissenschaftlichen Bereich und in der Messtechnik ganz, ganz vorne mit dabei sind, um sowas einfach

00:21:51: beschreiben und für uns schützen zu können. Um das für uns mal ein bisschen greifbarer zu machen,

00:21:55: kannst du vielleicht mal ein Werkzeug nennen, das aus der Zusammenarbeit entstanden ist,

00:22:00: also spezielle Beschichtung, die wir jetzt auf dem Markt wiederfinden oder auch in dem Produktkatalog

00:22:04: von Seratizid? Ja, also ich würde sagen, anser besten Beispiele, weil eben schon jetzt über wirklich

00:22:09: mehr als ein Jahrzehnt, das geht auf meine eigene Arbeit im Lendeffekt zurück, so nehmen die Dragon

00:22:13: Skin Beschichtungen für das Drehen, da habt ihr ja vor kurzem, glaube ich, den Stefan Kahl auch

00:22:18: da gehabt, für die ISOP Verschleißserienerkennung, da steckt zum Beispiel das nach Hau, der

00:22:23: Mikrostruktur, Messung, der Aluminium und Exit-Tektur, die dann patentrechtlich relevant ist mit

00:22:28: drinnen und da hat das Zitielabohr sehr guten Beitrag geleistet, auf der einen Seite natürlich in

00:22:33: der Produktentwicklung und in der Messtechnik zu unterstützen und auf der anderen Seite auch eben

00:22:37: in dem IP-Patentspielraum, wenn man die Messtechnik, wie man solche Texturen, also die Ausrichtung der

00:22:42: Körner vernünftig beschreiben kann, da haben sie sehr gute Publikationen beschrieben, um einfach

00:22:47: die Unklarheiten zu beseitigen, dass man das einfach präzise bestimmen kann. Ich erinnere mich

00:22:51: noch sehr gut, wir haben auch die ISOP-Wendelschneidplatten mit der Einsatzerkennung auf der Messe gehabt

00:22:56: und haben die auch dann den Publikum sozusagen als Giveaway mit auf den Weg gegeben, war ein sehr,

00:23:01: sehr spannendes Thema und wenn so ein Projekt dann so erfolgreich ist, Nina, wie fühlt sich das für

00:23:06: dich an, wenn du siehst, dass deine Forschung im Endeffekt so positiven Effekt hat bei den

00:23:11: Beschichtungen? Ja, das freut mich natürlich, das ist natürlich ein tolles Gefühl. Man muss dazu

00:23:16: sagen, ich habe jetzt in den letzten Jahren wirklich ein tolles motiviertes Team gehabt, die

00:23:20: unglaublich viel weiterbracht, haben sehr viel publiziert, haben sehr viele Methoden weiter

00:23:24: entwickelt, drei von diesen Dissertanten haben im letzten Jahr im Doktorat abgeschlossen,

00:23:29: das ist ja jetzt ein bisschen ein Wechsel gehabt und es ist momentan sehr schwer,

00:23:33: wieder neue Dissertanten, wieder Leute zu bekommen. Es gibt auf der Uni einen Rückgang an

00:23:38: Studierendenzahlen, die in die fertig werden, die Studienabgänger, um die reist sich sozusagen die

00:23:43: Industrie, die natürlich besser zahlt als die Uni und die Verbleibenden, die dann eine Dissertation

00:23:48: machen möchten, verteilen sie dann halt auf doch einige Lehrstühle und da stehen wir dann doch in

00:23:53: Konkurrenz zu Themen wie Energiewende und so und da ist es ganz, ganz wichtig zu zeigen, dass das,

00:24:00: was wir machen, genauso wichtig ist, dass diese dünnen Schichten auch helfen, Ressourcen zu sparen,

00:24:05: dass das hilft wirklich den Einsatz von zumtals schädlichen oder umweltschädlichen Kühl- und

00:24:10: Schmiermitteln zu reduzieren oder überhaupt zu vermeiden. Also ich glaube es ist ganz wichtig,

00:24:14: dass wir zeigen können, welchen Beitrag wir hier leisten, damit wir auch wieder Leute bekommen und

00:24:18: die sehen, wie cool das eigentlich ist, was wir machen. Natürlich helfen da die Preise,

00:24:23: über die wir vielleicht noch reden werden, dass man den Leuten das klar machen kann.

00:24:27: Ich glaube, da dürfen wir den Stellenwert nicht ganz ausseracht lassen, wenn die ganzen Studentinnen

00:24:31: und Studenten da auf den Vorträgen sind, auf den Messen weltweit eigentlich uns gemeinsam, also

00:24:36: sowohl die Forschung als auch zerradiziert als Marke präsentieren, tragt es sehr dazu bei. Und

00:24:42: gerade mit unserer sehr ambitionierten Nachhaltigkeitsstrategie, glaube ich, ist auch wirklich

00:24:46: attraktives Unternehmen, das sehr stark bestrebt ist, da wirklich auch mit einem supertechnischen,

00:24:51: soliden Background das zu machen. Und ich glaube, das ist was, das dazu beitragen soll,

00:24:56: dass man einfach die wenigen Leute, die die Niener angesprochen und die noch da sind,

00:24:59: die man da irgendwie kriegen kann, für solche Technologien und technische Themen wirklich

00:25:03: zu begeistern. Das heißt also, falls jemand gerade noch in der Findung ist, was möchte ich

00:25:08: studieren, welche Richtungen soll es gehen, wäre das auf jeden Fall ein sehr attraktives Angebot

00:25:13: an der Stelle. Könnte ja vielleicht der ein oder andere dazu hört, sich vielleicht mal Gedanken

00:25:16: darüber machen. Jetzt hast du gerade schon gesagt, eure Arbeit, da kann man auch Preise gewinnen und

00:25:22: wir haben es ja schon am Anfang kurz angeteasert. Nina, für deine Forschungsarbeit, gab es den

00:25:27: sogenannten CDG-Preis. Verrat uns doch ganz kurz, was für den Preis habt ihr da gewonnen und was

00:25:32: geht es da genau? Das ist ein Preis, den die Christian Doppler Gesellschaft verleiht an Leiterinnen

00:25:37: von bestehenden CD-Laborers oder auch an ehemalige Leiterinnen von CD-Laborers, die den Gedanken

00:25:44: der Christian Doppler Gesellschaft entsprechend herausragend umgesetzt haben. Das heißt,

00:25:49: Grundlagen, anwendungsorientierte Grundlagenforschung durchführen. Das heißt, die ZDG ist halt wirklich

00:25:55: sehr bestrebt, dass auch wenn man einen Firmen-Partner hat und diese Nähe zum Unternehmen hat,

00:26:00: dass man wirklich trotzdem diesen wissenschaftlichen Freiraum nutzt, was wir sehr gut umsetzen und

00:26:05: auch sehr gut zeigen können mit den Publikationen zur Methodenentwicklung. Ja, man muss natürlich

00:26:10: einen Antrag stellen für so ein Preis, der dann von internationalen Gutachtern bewertet wird,

00:26:15: beurteilt wird und dann wird halt ausgewählt und wir waren in diesem Jahr die Glücklichen oder ich.

00:26:20: Ja, herzlichen Glückwunsch an der Stelle. Was für ein Gewicht, was für eine Bedeutung hat so

00:26:25: ein Preis dann für dich Nina und vielleicht auch für Sierra-Tizid? Also gerade bei diesem Christian

00:26:30: Doppler Preis, das ist, habe ich mir sagen lassen, der drittwichtigste Wissenschaftspreis in Österreich.

00:26:37: Also du hast einen pristischsträchtigen Preis. Das freut uns natürlich besonders. Es hat einen

00:26:43: sehr großen Anklang gefunden, glaube ich, dass mir und meinem Labor dieser Preis verliehen wurde,

00:26:47: weil er war die erste Frau, die in Leom mal Christian Doppler Labor geleitet hat. Inzwischen

00:26:52: gibt es eine weitere und gerade in dieser Branche ist das anscheinend doch noch immer etwas Besonderes,

00:26:57: was uns natürlich auch ganz besonders freut ist, dass das ja aber alle Wissenschaftsdisziplinen

00:27:02: geht und wir uns da durchsetzen konnten mit diesem Thema. Wenn man denkt, dass er der Preis

00:27:07: wurde 2020 anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Christian Doppler Gesellschaft ins Leben

00:27:12: gerufen und damals ist der Preis vergeben worden für jemanden der gedankengesteuerten Prothesen

00:27:17: gearbeitet hat. Also das sind wir schon besonders stolz, dass wir uns dieses Jahr durchsetzen konnten

00:27:22: und dem Preis bekommen haben. Und wie ist das aus der Perspektive von Seratizid? Man freut sich

00:27:28: natürlich mit. Definitiv, das ist natürlich eine super Gelegenheit. Man darf nicht vergessen, gerade

00:27:32: in der Christian Doppler Gesellschaft stecken natürlich auch sehr viele, ich sage mal, Industriebartner,

00:27:36: Unternehmen. Es ist eine super Werbe- und Marketingveranstaltung für die Seratizid-Gruppe als

00:27:43: ganzes, ganz speziell natürlich im österreichischen Industrie- und Forschungsumfeld. Und wie man sagen,

00:27:48: das ist eine super Wertschätzung für die Arbeit, die da drinnen steckt für die Leute. Die Nina

00:27:52: hat das schon angesprochen, es ist ja auch herausragend dann im Prinzip, dass man so viele,

00:27:56: ich sage mal, Studenten und für die Studentinnen, die die Preise dann eingeheim sind, es ist ja

00:28:00: nicht damit der einzige. Da gibt es eine lange Liste, die die Nina mitgebracht hat. Und das muss

00:28:05: ich sagen, macht schon stolz, weil einfach das zeigt, dass Forschung auf wirklich Weltklasse-Niveau

00:28:09: betrieben wird. Und das jetzt nicht einfach nur da ist, um dann halt irgendwo ein paar nette Bilder

00:28:15: oder andere Dinge zu kreieren. Und die Christian Doppler Gesellschaft legt ja Wert darauf, dass

00:28:19: das in der österreichischen Industrie Anwendung findet, dass es auch an Nutzen stiftet. Und ich

00:28:24: glaube, das war mit Untergrund, wo wir sehr viel eigentlich überzeugen haben können, dass das

00:28:29: gut ist. Ja, wie geht es jetzt weiter, Nina? Wie lange läuft die Forschung noch im CD-Labor? Und mit

00:28:36: CERATICI zusammen, was kommt danach? So, das CD-Labor läuft noch mal knapp ein Jahr. Es gibt

00:28:42: parallel kleinere Projekte, die ein bisschen darüber hinauslaufen, aber es gibt definitiv

00:28:46: Pläne für eine weitere Zusammenarbeit. Also die Zusammenarbeit zwischen der Montanone und speziell

00:28:51: zwischen meiner Arbeitsgruppe und CERATICI wird sicher nicht enden mit dem CD-Labor. Okay, also

00:28:57: das geht weiter. Aber wie wir alle wissen, nach dem Preis ist vor dem Preis, gibt es Zukunftspläne?

00:29:03: Was hast du noch vor, Nina? Man kann natürlich immer den nächsten Preis anstreben, allerdings wird

00:29:08: das wahrscheinlich ein bisschen schwierig nach dem Jahr. Also das ist ja doch ein besonderer

00:29:12: Preis gewesen und wie der Christoph schon erwähnt hat, war das nicht der Einzige für mich in dem Jahr.

00:29:16: Also ich habe noch den Josef Kreiner Würdigungspreis gekriegt und da auf der Montanone den

00:29:20: Wissenschaftspreis für Montanistinnen und auch meine Distantinnen und Mitarbeiterinnen haben

00:29:25: relativ viele Preise eingeheimst in den letzten zwei, drei Jahren. Das heißt, das zu überbieten

00:29:30: wird ein bisschen schwierig, aber natürlich werden wir das anstreben, wo immer möglich.

00:29:34: Du hast gerade gesagt, da gibt es eine große Liste von denen, die da mit daran gearbeitet haben.

00:29:38: Vielleicht packen wir die einfach auch nochmal mit den Show-Notes mit dazu, damit wir wissen,

00:29:43: wer denn letztendlich da auch noch mitgewirkt hat. Wie sieht es für dich aus, Christoph? Zukunftspläne?

00:29:48: In 60 Folgen wärst du wieder dran, dann können wir nochmal über das Thema sprechen.

00:29:53: Ich hoffe, dass da wieder neue Themen und Gelegenheiten gibt es wieder zu besprechen. Die

00:29:57: Zukunftspläne sind ganz klar, einfach da am Zahn der Zeit dran bleiben, weiter zum

00:30:02: entwickeln, unsere Produkte weiter rauszubringen, neue Kunden für unsere ganzen Technologien zu

00:30:07: begeistern und nach wie vor das Ziel ganz, ganz vorne da mitzuspielen bei den allerbesten

00:30:13: Werkzeugherstellern der Welt wird sicher schwieriger werden im Laufe der Zeit. Das ist

00:30:17: natürlich das wirtschaftliche Umfeldmoment da nicht perfekt, aber ich denke, dass wir langfristig

00:30:21: da auf einem sehr, sehr guten Weg sind. Ja, ich darf an der Stelle sagen erst mal ein großes Dankeschön

00:30:26: und man sieht ja an den Preisen, ihr seid da auf einem sehr, sehr guten Weg. Ich drücke euch auf

00:30:30: jeden Fall die Daumen für alles, was ihr in der Zukunft vor habt und wenn das Versprechen

00:30:34: zählt, dann laden wir dich gerne wieder ein, Christoph. Jederzeit gerne. Okay, eine Sache

00:30:38: dürfen wir allerdings nicht vergessen. Es gibt ja noch, ich hoffe ihr wisst das, unsere

00:30:42: Zehratizid Innovation Playlist auf Spotify und jeder darf sich einen Song wünschen. Ich gucke

00:30:49: gerade in fragende Gesichter, Neuert wissen unsere Gäste davon vielleicht noch gar nichts. Sehr gut.

00:30:54: Dann überlegt euch jetzt ein Song, Stilrichtung völlig egal, von Schlager bis Metal haben wir

00:30:59: alles auf dieser Liste. Techno, ihr dürft euch gerne einen Song wünschen. Hast du schon eine Idee,

00:31:03: Nina? Ja, ich würde mir von You Too Beautiful Day wünschen. Haben wir noch nicht, nehmen wir

00:31:08: gerne rein. You Too Beautiful Day und Christoph. Ja, ich muss zu meiner Schande gestehen, ich habe die

00:31:12: ganze Playlist gar nicht so im Auge, aber dazu ein super interessantes Erlebnis beizutragen. Wir waren

00:31:18: voriges Jahr im Frühjahr in unserem Standard, in Sacramento, in der Beschichtung drinnen und wo

00:31:24: wir in der Früh zum Arbeiten beginnen, erschallt vom Uwe Schleinkofer unser Zehratizid Song aus

00:31:29: den Boxen, die dort im Fertigungsbereich die Spotify Playlist am Laufen haben. Ist das wirklich so?

00:31:34: Tatsächlich. Uns freut es in jedem Fall, aber du möchtest ihr vielleicht noch ein Song wünschen.

00:31:39: Ja, aber jetzt letztes Mal den Fallkauer ausgesucht, ich würde das mal was ganz was anderes noch dazu

00:31:44: nehmen, vielleicht vom Gerd Steinbecker des Steiermark. Das kenne ich nicht. Das muss ich nachholen.

00:31:49: Wie heißt der? Gerd Steinbecker, das ist der mit unter anderem drei Gründungsmitglieder von

00:31:55: STS. Großvater kennst du sicher und da gibt es ein paar Solo-Lieder, die später dazu gekommen sind.

00:32:01: Bildungslücke. Bildungslücke für mich hole ich auf jeden Fall nach als großer Musikfan. Ich sage

00:32:06: Dankeschön, dass ihr heute zu Gast wart hier in Camden, bleibt gesund und vielleicht bis zum

00:32:11: nächsten Mal. Bis bald, ciao. Danke für die Einladung. Tschüss. Das war es auch schon wieder für

00:32:20: unsere heutige Podcast-Episode. Solltet ihr noch Fragen haben, schreibt uns gerne eine E-Mail an

00:32:26: teamcuttingtools@ceratizid.com. Alle relevanten Informationen findet ihr natürlich auch in den

00:32:33: Show-Nungs. Ich freue mich schon jetzt auf die nächste Folge unseres Ceratizid Innovation Podcast.

00:32:39: Bis dahin sage ich bleibt gesund, Dankeschön, Tschüss und Bye Bye.

00:32:43: [Musik]

Über diesen Podcast

Wenn Späne fliegen, der Raum vom typischen Klang der Metallbearbeitung erfüllt ist und der intensive Duft von Kühlschmiermittel in der Luft liegt – dann befinden wir uns in der einzigartigen Welt der Zerspanung. Also dem Ort, an dem selbst härtester Stahl mit speziellen Maschinen und Werkzeugen zu Bauteilen verarbeitet wird, die wir in unserem Alltag benötigen. In diesem Podcast tauchen wir in diese erstaunliche Welt der Metallverarbeitung ein. Wir erfahren, wie mit dem Einsatz von modernen Zerspanungswerkzeugen hochpräzise Motoren für Kraftfahrzeuge, riesige Turbinen für Wind- und Wasserkraftwerke oder filigrane Implantate oder Prothesen für die
Medizintechnik entstehen. Wir sprechen mit Experten aus der Branche über Visionen, Innovationen und technologische Errungenschaften in allen Facetten der Zerspanung. Dabei geben wir nützliches Zerspanungswissen weiter mit dem Prozesse und Anwendungen optimiert werden können.

von und mit CERATIZIT Deutschland GmbH

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