00:00:00: Hallo und herzlich willkommen zum CERATICID Innovation Podcast. Schön, dass ihr auch heute wieder mit dabei seid.
00:00:15: Unser Thema heute - preisverdächtige Beschichtungen für performancestarke Werkzeuge.
00:00:21: Und nach dieser Episode wisst ihr, wie durch die moderne Forschung Werkzeuggeschichtungen entwickelt werden, die die Performance von Hochleistungswerkzeugen steigern.
00:00:31: Einblicke in dieses Feld gibt uns die Experimentalforscherin Nina Schalk, die jüngst für ihre Arbeit mit dem CDG-Preis für Forschung und Innovation ausgezeichnet wurde.
00:00:43: Außerdem wird die Beschichtungskorriffe Christoph Zettel erklären, wie die wissenschaftliche Arbeit bei CERATICID praktische Anwendung führt.
00:00:51: Ich freue mich also auf unsere beiden Gäste, die Forschungsgruppenleiterin der Montan-Universität hier oben, Nina Schalk und die Manager Arondi bei CERATICID Christoph Zettel.
00:01:03: Und euch viel Spaß beim Zuhören!
00:01:06: Hallo zusammen, schön, dass ihr heute zu Gast hier im Podcaststudio in Kempten seid. Hallo! Servus, Herr Ress.
00:01:12: Sag mal, Christoph, 60 Podcast-Episoden später, jetzt bist du wieder mit dabei. Kannst du dich noch erinnern über was wir beim letzten Mal gesprochen haben?
00:01:20: Ja, es ist schon eine Zeit lang her. Damals noch auf die Distanz aufgenommen. Wir haben uns über die Dragonskin-Beschichtungen unterhalten.
00:01:27: Wir haben uns ein bisschen über Blätterteig unterhalten, so weit die mir erinnern können. Aber es ist durchaus schon einige Tage her.
00:01:33: Wir müssen Blätterteig vielleicht ganz kurz auflösen. Das war die Schätzfrage. Weißt du denn noch, wie viele Schichten der Blätterteig? Ich habe es schon wieder vergessen.
00:01:40: Ich genauso. Viele. Viele waren sehr, definitiv. Wir haben mal festgestellt, wie wir essen den Blätterteig lieber, als ob wir die Schichten zählen.
00:01:49: Nina, schön, dass du auch da bist. Bist du eigentlich Podcast-Fan oder ist das für dich heute auch so eine Art Experiment?
00:01:56: Definitiv so eine Art Experiment.
00:01:59: Okay, dann würde ich sagen, steigen wir direkt mit unserer ersten neuen Rubrik ein. Und das ist ...
00:02:04: ... der Blickwinkel.
00:02:07: Ganz genau, der Blickwinkel funktioniert so. Ich lese einen Satz vor und ihr ergänzt ihn einfach. Okay? Nina, das war mein absolutes Highlight 2023.
00:02:20: Eigentlich war das die Verleihung des CTG-Preises tatsächlich.
00:02:24: Oh, da sprechen wir gleich noch im Detail drüber. Christoph, auf das freue ich mich 2024 am meisten.
00:02:31: Ich würde sagen, 2024 ist ein gutes Jahr, wo sehr viele Dinge, die wir jetzt aus unseren ganzen Forschungsbereichen vorbereitet haben,
00:02:39: dass man damit zu unseren Kunden rausgehen kann. Das hat sich jetzt gegen Ende des Jahres schon abgezeichnet, dass wir dort und da super gute Sachen rausbringen
00:02:46: und dass man einfach ein bisschen die Früchte von dem Ganzen ernten kann und vielleicht besser sichtbar wird, was da für gute Arbeit geästet worden ist.
00:02:53: Okay, sprechen wir gleich auch noch im Detail drüber. Nina, wenn es keine Forschung gäbe, dann ...
00:02:59: Wer hat das Leben ziemlich langweilig? Für mich nicht.
00:03:01: Für dich ganz besonders. Wie würde es für die Menschheit aussehen, wenn es keine Forschung gäbe?
00:03:07: Tüster.
00:03:08: Tüster. Ja, können wir uns, glaube ich, alle ganz gut vorstellen. Christoph, wenn ich eine Werkzeugbeschichtung wäre, dann wäre ich am liebsten ...
00:03:16: Ich glaube, dann wäre ich am allerliebsten irgend so eine coole BVD-Beschichtung, die tolle Flugzeugtriebwerke herstellt oder andere Flugzeugbauteile,
00:03:23: damit man da immer nette Nachbarschaft hat.
00:03:26: Sehr gut. Letzte Frage, Nina. Dieses Forschungsergebnis hat mich völlig überrascht.
00:03:33: Darf ich so wie kaum zu machen?
00:03:36: Beratet euch kurz. Wir brauchen eine Antwort.
00:03:39: Also prinzipiell überrascht, denn ich forsche gar nichts.
00:03:43: Ja, aber letztendlich, wenn man dann etwas forscht, hat man dann schon das Ergebnis im Sinne oder passieren auch manchmal Sachen, wo man denkt,
00:03:50: ja, Sekunde mal, damit haben wir überhaupt nicht gerechnet.
00:03:53: Es passieren immer unberechenbare Dinge, man rechnet ja damit, dass etwas rauskommt.
00:03:58: Ich glaube, das hat eher so viel mit dem wissenschaftlichen Pragmatismus, den man über die Zeit entwickelt zu tun.
00:04:03: Man hat eine gewisse Erwartungshaltung, die aber sehr häufig, wenn man dann genauer hin sieht, völlig anders aussieht.
00:04:08: Das passiert auch relativ häufig.
00:04:10: Ich glaube, das Wichtigste ist, dass jedes Ergebnis ein Ergebnis ist und dass man sagt, es gibt kein Gut oder Schlecht oder ...
00:04:16: Manchmal trifft man die Erwartungen, manchmal nicht.
00:04:19: Das kommt sogar wesentlich häufiger vor.
00:04:21: Und wenn man sie nicht trifft, dann lernt man aber wesentlich mehr, weil man sie den Themen tiefer widmen muss und dann eigentlich die Lernkurve massiv steil wird.
00:04:28: Also es ist eigentlich besser, wenn die Erwartungshaltung nicht getroffen wird, dann schaut man sich die Themenstellung noch intensiv und genauer an durch die nicht erfüllte Erwartungshaltung.
00:04:36: Und das ist eigentlich das, was uns vorantreibt.
00:04:38: Und genau deswegen ist man nicht überrascht davon, weil man ...
00:04:40: Das passiert halt.
00:04:41: Genau.
00:04:42: Forschung passiert halt.
00:04:44: Aber dass die Erwartungshaltung net erfüllt wird und wenn man vielleicht oberflächig betrachtet, ein ganz anderes Bild hat und wenn man genauer hinsieht, sieht das anders aus.
00:04:52: Das passiert eigentlich relativ häufig.
00:04:54: Und dann ist halt einfach wichtig, dass man versteht, warum man das falsch eingeschätzt hat.
00:04:58: Vielleicht hat man nicht den richtigen oder nicht alle Blickwinkel berücksichtigt.
00:05:01: Das ist genauso, wenn man jetzt irgendeine Werkzeugentwicklung macht.
00:05:04: Dann testet man das, dann passiert ein bisschen was Unvorhergesehenes.
00:05:08: Und wenn man sich das genauer anschaut, lernt man dazu und irgendwann wird man immer besser und besser.
00:05:13: Und das ist eigentlich unser Aufgabe, würde ich sagen.
00:05:16: Okay.
00:05:17: Aber der Überraschung ist definitiv verteilt davon.
00:05:19: Okay.
00:05:21: Wir dürfen Gott sei Dank auch immer dazulehren.
00:05:24: Dann sage ich jetzt mal Dankeschön für den ersten kurzen Überblick.
00:05:26: Und ich würde sagen, wir steigen direkt ein ins Gespräch.
00:05:29: Nina, du bist Leiterin des CD-Labors an der Uni Leoben.
00:05:33: Hab ich das richtig ausgesprochen?
00:05:35: Ja.
00:05:36: Kannst du mir ganz kurz sagen, was ist ein CD-Labor?
00:05:38: Das hat jetzt nichts mit Musik zu tun, schätze ich.
00:05:40: Nein, das hat nichts mit Musik.
00:05:42: Das kann es wahrscheinlich auch.
00:05:44: CD-Labor ist im Prinzip eine Förderschiene für anwendungsorientierte Grundlagenforschung.
00:05:50: Man braucht dazu aber ein Unternehmensfartner, deshalb wird es vielleicht für Musik nicht so häufig CD-Labor geben.
00:05:56: Aber es ist für alle Wissenschaftsgebiete natürlich möglich.
00:06:01: CD-Labor ist im Prinzip auf Universitäten oder außeruniversitären Forschungseinrichtungen angesiedelt.
00:06:09: Man hat ein universitäres, akademisches Umfeld, aber man hat auch den direkten Kontakt zum Unternehmenspartner.
00:06:15: Das heißt, die Erkenntnisse, die man gewonnen hat, aus der Forschung können auch direkt wirklich in Produkte umgesetzt werden.
00:06:23: Das heißt, man kann hier die Brücke von der Wissenschaft zum Produkt am Ende sogar schlagen.
00:06:29: Um das vielleicht jetzt noch ein bisschen genauer zu machen, an was forscht du mit deinem Team?
00:06:34: Geht es da ausschließlich um das Thema Beschichtung?
00:06:37: Ja, also wir beschäftigen uns mit der Entwicklung und Weiterentwicklung von harten verschleißfesten Schichten für Zerspannungsanwendungen.
00:06:45: Typischerweise bringt man solche dünnen Schichten auf, um eben die Werkzeuge, Leistungsfähger zu machen, die Lebensdauer zu erhöhen.
00:06:53: Und diese Schichten, die wir da aufbringen, sind wirklich dünn, also wenige Mikrometer dick.
00:06:58: Das ist jetzt vielleicht irgendwie ein Wert, der nicht so greifbar ist.
00:07:01: Wenn man jetzt denkt, da ein menschliches harten Durchmesser von ungefähr 50 Mikrometer und die Schichten sind nicht vielleicht 3 bis 5 Mikrometer dick, also wirklich sehr dünn.
00:07:09: Das heißt, mit sehr, sehr wenig zusätzlichem Materialaufwand können wir die Schichten wirklich deutlich besser machen, die Lebensdauerhöhen, die Einsatzleistung deutlich verbessern.
00:07:18: So was sieht man nur noch unter dem Mikroskop, oder?
00:07:20: Weil in h sieht man ja gerade noch so, aber...
00:07:22: Na ja, man kann es sich vorstellen, wenn man jetzt der h anschaut, dann sieht man vielleicht in einem Lichtmikroskop noch ein bisschen mehr von der Struktur.
00:07:28: Jetzt sind wir aber in noch deutlich kleineren Dimensionen unterwegs, die ganze Schicht ist schon viel dünner.
00:07:33: Wir wollen aber das Innere der Schicht betrachten, wir wollen sehen, wie die innen drin sind, im Prinzip.
00:07:38: Das heißt, mit einem dichten Mikroskop kommen wir dann immer mehr weiter.
00:07:41: Vielleicht eine Frage an euch beide.
00:07:42: Für mich als Laie, wie kommt man darauf, in gerade diesem Forschungsbereich arbeiten zu wollen?
00:07:48: Was interessiert einen daran?
00:07:49: Oder wie kommt man da hin?
00:07:50: Ist das eine Idee, die man schon immer hatte?
00:07:52: Oder ist das in der Familie?
00:07:54: Oder gibt es Bekannte, die das schon immer gemacht haben?
00:07:57: Also, ich muss sagen, ich habe früher auch mein Projekt in der Montana University begonnen mit dem Matthias Hinterlohm damals,
00:08:03: dann zu Zeradezit gewechselt und seitdem betreue ich eigentlich die ganzen Weiterentwicklungsthemen.
00:08:08: Familie Jahre hintergekommen, das ist eigentlich gar keiner da, außer dass ich gerne an Dinge bastle
00:08:13: und an unseren Anlagen und Maschinen, der Versuche in die Details zu gehen und der Gern selber dann vor Ort bin.
00:08:18: Ich glaube, das ist einfach das ganze, das Rund herum, also die Messtechnik,
00:08:22: die Dinge wirklich auf den Grund zum Erforschen, die Geräte einfach immer weiter zu entwickeln und besser zu machen,
00:08:28: sind einfach ein Teilgebiet, wo man dann irgendwann in den Atomen und Nanometern der Schichtstrukturen endlich landet.
00:08:34: Also, ich glaube, das ergibt es sehr einfach.
00:08:36: Und bei dir Nina?
00:08:37: Nein, das hat es im Prinzip zufälliger gegeben.
00:08:39: Ich bin mehr oder weniger zufällig in der Forschungsgruppe von Professor Mitterer gelandet
00:08:43: und habe mich schon in meiner Diplomarbeit mit dünnen verschleißfesten Schichten beschäftigt.
00:08:48: Damals schon in Zusammenarbeit mit Zehrer Dizid.
00:08:51: Und irgendwie habe ich mir damals schon die Faszination für diese dünnen Schichten gepackt
00:08:56: und ich bin dann ganz treu geblieben.
00:08:58: Besonders faszinierend daran finde ich eben diese kleinen Dimensionen und diese komplexen Methoden,
00:09:05: die man einfach dafür braucht, um diese Schichten zu charakterisieren und analysieren zu können.
00:09:10: Ich finde es auch total spannend.
00:09:12: Vielleicht ladet ihr mich mal ein, ich möchte das gerne mal sehen, wie ihr da so arbeitet,
00:09:15: damit ich mal einen Überblick habe, wie das Ganze funktioniert.
00:09:18: Das ist eine hervorragende Idee.
00:09:19: Ich würde sagen, den nächsten Podcast machen wir dann in den oben.
00:09:21: Ja, gerne.
00:09:22: Ich gucke gerade in die Regie zu unseren Podcastproduzenten.
00:09:25: Der nickt, oder?
00:09:26: Okay, würden wir gerne machen.
00:09:28: Christoph, Zehrer Dizid ist Unternehmenspartner des CD Labors, haben wir gerade besprochen.
00:09:33: Was genau bedeutet das?
00:09:35: Also, wo werdet ihr aktiv?
00:09:37: Also, unsere Aufgabe ist im Prinzip von unseren Märkten, Produktentwicklungen,
00:09:43: aber teilweise auch von unseren Wettbewerbern, von unseren Anlagenherstellern,
00:09:47: die Technologie Trends und die Trends am Markt gut abzufragen
00:09:50: und dann die Materialien dementsprechend anzupassen und weiterzumentwickeln.
00:09:55: Das kann total unterschiedliche Richtungen haben.
00:09:57: Das kann sein, dass vom Vertrieb jemand auf uns zukommt und sagt,
00:10:00: für die Anwendung, für die Bauteilerstellung brauchen wir Lösungen.
00:10:03: Das kann sein, dass ein Anlagenhersteller zu uns kommt und sagt,
00:10:06: na, das wäre im Prinzip eine neue Technologie, mit der man noch einmal besser
00:10:09: oder feinere Justierungen stattfinden lassen kann.
00:10:12: Oder, aber das kann zum Beispiel auch in den Diskussionen mit den Kollegen
00:10:16: vom Plan C-Senders sagen, wir können jetzt tolle neue Targets
00:10:18: für die BVD-Beschichtung herstellen, hätten da andere Möglichkeiten,
00:10:21: Materialsysteme weiterzumentwickeln.
00:10:23: Und so gibt es immer eine gewisse Kontinuität, die einfach neue Möglichkeiten aufbringt.
00:10:28: Und wenn man mit den verschiedenen Zugangsbereichen da allen in Kontakt ist,
00:10:32: dann hat man eigentlich eine super große Möglichkeit,
00:10:35: die Dinge einfach weiterzumentwickeln und zum Verbessern.
00:10:38: Nimm uns mal so ins Tagesgeschäft mit.
00:10:40: Wie läuft also die Arbeitsweise zwischen Labor- und Partnerunternehmen ab?
00:10:43: Also, es funktioniert, ich glaube, zum großen Teil so,
00:10:46: dass wir bei Zeratizit im Prinzip unsere Werkzeugbeschichtungen
00:10:50: auf den Anlagen machen.
00:10:52: Das heißt, es gibt meistens so eine Vorbesprechung,
00:10:54: welche Materialsysteme wir machen, welche Parameter wir dann auf den Anlagen
00:10:57: eigentlich da genauer untersuchen wollen
00:10:59: und wie wir die Chemie und Mikrostruktur eben von unserer Erwartungshaltung einmal aufbauen.
00:11:03: Das hat meistens irgendwie ein Anwendungsgebiet im Hintergrund des Drehen,
00:11:06: Friesen, Bohren oder Vollhardmutter, Wendeblatten, Werkzeug, je nachdem, was wir im Fokus haben.
00:11:10: Dann gibt es eine Konzeptierung von dem ganzen Thema.
00:11:13: Dann stellen wir meistens im R&D-Bereich bei uns die ganzen Proben her
00:11:17: und übergeben die dann an das Zitillabor, die neben unseren Untersuchungen im Haus,
00:11:22: das sind also die, ich sage jetzt mal, gröberen Untersuchungen,
00:11:25: die zwar auch schon ins Detail mit Röntgen, die Fragtometrie und Oberflächenanalyse gehen
00:11:29: und dann geben wir sie eigentlich den Spezialisten,
00:11:31: wo wir dann wirklich anfangen, bis hin zu Atome zählen.
00:11:35: Also wirklich den Sachen aufs Detail zu gehen.
00:11:37: Okay, jetzt stelle ich mir natürlich die Frage,
00:11:39: wie lange dauern eigentlich so Basisentwicklungen
00:11:42: und dann auch der Aufbau von so einem Grundlagenverständnis.
00:11:45: Sind das große Zeiträume oder werden solche Dinge dann schnell gemacht, Nina?
00:11:49: Das sind definitiv längere Zeiträume.
00:11:51: Also wenn man jetzt wirklich mit einem neuen Schichtsystem startet,
00:11:54: dann rehen wir da eher von Jahren, bis wir da wirklich aktiv gehen,
00:11:58: das Grundläge und das Verständnis haben für dieses Schichtsystem, für diesen Werkstoff.
00:12:03: Also schon mehrere Jahre.
00:12:05: Ja, okay. Und gibt es dann irgendwann so ein Punkt,
00:12:08: wo die Forschung dann wirklich abgeschlossen ist, wo man sagen kann,
00:12:11: jetzt kennen wir wirklich jedes Detail oder auch jedes Atom von den Beschichtungen
00:12:15: oder gibt es Dinge, wo ihr schon dachtet, die sind abgeschlossen
00:12:18: und auf einmal kamen noch mal so nach Jahren so ein Ah-Effekt,
00:12:21: der noch mal darauf aufgesetzt hat?
00:12:23: Ich glaube wirklich abgeschlossen ist sowas eigentlich nie.
00:12:26: Wird vorangesprochen, die Technologien, die Rahmenbedingungen,
00:12:29: die Möglichkeit in der Fertigungstechnik entwickeln sie zunehmend weiter,
00:12:32: gleichzeitig auch unsere Einblicke werden immer besser und besser zu verstehen
00:12:35: und dann findet man relativ häufig wieder Stellschrauben.
00:12:38: Und ich glaube, man kann das gut an den Beispielen von unserer Dragon Skin BVD-Beschichtung sehen.
00:12:42: Wir haben mittlerweile fast über 25 Jahre mit der Kooperation begonnen,
00:12:48: Einblicke zu haben, seit über 20 Jahren jetzt mit Universitätspartnern
00:12:51: die Entwicklungen da drauf gehabt.
00:12:53: Und dennoch findet man immer wieder neue Feintuning-Elemente und Stellschrauben,
00:12:57: wo man sagen kann, da kann man jetzt noch einmal ein paar Prozent rausholen und da.
00:13:00: Und das ist einfach eine Kontinuität unglaublich wichtig,
00:13:03: das wie die Nina schon gesprochen hat.
00:13:05: Und das ist der riesengroße Vorteil.
00:13:07: Wir arbeiten ja seit mehr als zehn Jahren zusammen.
00:13:09: Für uns ist es einfach wichtig, dass die Partner konstant sind,
00:13:11: dass man super Zusammenarbeit aufbauen kann,
00:13:13: weil eben die Technik super kompliziert ist
00:13:16: und man dann nicht leicht jemanden neu hinsetzen kann und sagen kann,
00:13:19: mach mal, ja.
00:13:21: Das ist sicher auch ein großer Vorteil des ZT-L-Abbosses.
00:13:24: Weil da Christoph Gott, glaube ich, schon zu Beginn erwähnt,
00:13:26: dass es innerhalb dieses ZT-L-Abbosses ein wissenschaftlichen Freiraum
00:13:29: für uns gibt, den wir großteils für Methodenentwicklung nutzen.
00:13:32: Das heißt, das passiert sehr viel Methodenentwicklung und Weiteentwicklung.
00:13:36: Und mit diesen neuen Methoden können wir einfach jetzt Dinge sehen, Dinge messen,
00:13:41: die wir vor ein paar Jahren noch nicht sehen haben können,
00:13:44: die einfach nicht zugänglich waren.
00:13:46: Und allein das eröffnet uns ganz neue Möglichkeiten.
00:13:48: Ich sehe was, was ich vor fünf Jahren nicht gesehen habe
00:13:50: und dadurch endet die Forschung nie.
00:13:52: Also es öffnet neue Spielwiesen.
00:13:54: Lass uns mal ganz kurz bei diesen Dimensionen bleiben.
00:13:57: Mit welchen Geräten kann man überhaupt so dünne Schichten in eurem Fachbereich sehen?
00:14:01: Ist das ein ganz normales Mikroskop?
00:14:03: Oder wovon sprechen wir da?
00:14:05: Also wie vorhin schon gesagt habe,
00:14:07: in so einem Lichtmikroskop kann ich vielleicht noch ein bisschen Strukturen von einem Haar sehen.
00:14:10: Die Dimensionen, mit denen wir arbeiten, sind viel, viel kleiner.
00:14:13: Also mit einem Lichtmikroskop kann ich höchstens nur messen, wie dick die Schicht ist.
00:14:16: Aber wenn ich dann mehr sehen will, brauche ich ganz andere Methoden.
00:14:19: Da Christoph Gott vorher schon die Röntgen, die Fraktometrie erwähnt.
00:14:22: Da kann ich sehen, aus welchen Phasen die Schicht besteht.
00:14:25: Wenn wir dann auch noch einen Körner in der Schicht sind, zum Beispiel,
00:14:28: dann gehen wir zum Beispiel ins Rast-Elektronen-Mikroskop.
00:14:31: Da sieht man dann wirklich in der Bildgebung, wie jeder Quer-Schnitt oder die Oberfläche der Schicht ausschaut.
00:14:35: Wenn wir es dann wirklich genauer wissen wollen,
00:14:38: oder noch feinkörnigeres Strukturen haben, dann brauchen wir Transmissions-Elektronen-Mikroskop.
00:14:42: Da können wir dann auch schon Atome zählen und Umständen.
00:14:45: Aber wenn wir wirklich Atome zählen wollen, dann brauchen wir eine Atomsonde.
00:14:48: Und die zwei einzigen Atomsonden in Österreich, die stehen in Leoben.
00:14:51: Das heißt, wir können das bei uns vor Ort machen.
00:14:53: Das heißt, wir können die chemische Zusammensetzung auf annähernd atomarer Ebene bestimmen.
00:14:58: Klingt total spannend.
00:15:00: Und ich könnte schon die ganzen Mikroskope gar nicht aussprechen, die du gerade genannt hast.
00:15:05: Also man kann wirklich bis auf ein Atomreinsum für mich jetzt zum Verständnis.
00:15:11: Total verrückt.
00:15:13: Was für Beschichtung gibt es denn grundsätzlich überhaupt?
00:15:16: Also prinzipiell gibt es je nach Anwendung dickere oder dünnere Schichten,
00:15:20: dann hängt es natürlich davon, ob wir diese Schichten abgeschieben waren.
00:15:24: In unserem Fall ist das immer aus der Dampfphase.
00:15:27: Also chemische oder physikalische Dampffasenabscheidung, BVD, CVD.
00:15:32: Und dann können wir im Prinzip das ganze Periodensystem durchgehen.
00:15:35: Also es sind Nitritschichten, Oxidschichten, Kapide, Bohrräder und Kombinationen davon möglich.
00:15:41: Und dann, wie gesagt, annähernd das ganze Periodensystem können wir damit reinmischen.
00:15:46: Klingt total verrückt.
00:15:48: Vielleicht kannst du uns mal so verständlich wie möglich näher bringen, Christoph,
00:15:52: wie man eigentlich ein Werkzeug beschichtet.
00:15:56: Also im Großen und Ganzen wird zuerst die Grundform von dem Werkzeug hergestellt,
00:16:00: egal ob eine Wendeplatte, voll hat mit einem Werkzeug.
00:16:03: Das wird quasi das harte Teil zuerst einmal hergestellt, gepresst, gesintert, in Form gebracht,
00:16:06: durch verschiedene Schleif- und Bearbeitungsprozesse quasi die Schneidengeometrie hergestellt.
00:16:11: Dann kommt natürlich nur ein Reinigungsprozess der Oberfläche,
00:16:14: wo er dann eben in eine der zwei Beschichtungsanlagen oder Technologien vielmehr geht.
00:16:19: Und dort gibt es meistens einen kleinen Etz- oder Vorbehandlungsprozess,
00:16:23: der dann in dem, ich sage jetzt einmal, Vakuum oder bei Temperaturstaff findet
00:16:27: und die letzten Atomlagen von Verunrenigungen, den Sauerstoff und sowas zu entfernen,
00:16:31: damit unser Schicht da gut haftet.
00:16:33: Und dann wird im Prinzip die Schicht, wie den Niedergab beschrieben hat,
00:16:36: Gassphase aufgebracht. CVD, das heißt man leitet Gase ein, die reagieren dann bei ungefähr
00:16:40: 1000 Grad zu unserer Schicht. Und auf der BVD Seite verdampfen wir eben von einer metallischen
00:16:45: Scheibe, unserem sogenannten Target des Grundmaterial, über ein Lichtbogen und ziehen das dann über
00:16:50: elektrische Spannung an unsere Werkzeuge. Je nachdem was für Mikrostruktur wir haben wollen,
00:16:54: kann man dann Parameter dazu, mit denen man das ganze beeinflussen kann und zum Schluss haben
00:16:59: wir hoffentlich ein hübsches, gut geeignetes Werkzeug mit Eigenschaften und einer hübschen
00:17:04: Farbgebung, den man natürlich auch braucht. Wir alle müssen ein bisschen grinsen gerade im Podcaststudio.
00:17:08: Ganz einfach, Christoph, so macht man das. Ganz einfach. So macht man das. Es gibt wahrscheinlich
00:17:15: verschiedene Beschichtungsverfahren. Was nutzt ihr hauptsächlich bei Zehratizide? Was ist bevorzugt?
00:17:22: Also wir haben relativ viel BVD und CVD Beschichtung für Wendeplatten und für die Vollhardmitte
00:17:28: Werkzeuge. Es ist eher die BVD Beschichtung im Einsatz. Wir haben dann aber auch noch andere
00:17:32: Nischen und Anführungszeichen Nischenprodukte, die dann diamant beschichtet sind, DLC beschichtet
00:17:36: werden. Das sind dann die Spezialanwendungen für die Luftfahrtindustrie und solche Dinge. Also da
00:17:41: gibt es eine riesengroße Vielfalt. Und wahrscheinlich bei unterschiedlichen Materialien gibt es dann
00:17:47: auch wahrscheinlich unterschiedliche Beschichtungsmethoden. Wie unterscheidet es dich jetzt zum
00:17:51: Beispiel eine Beschichtung für Titanen im Vergleich zu Stahl? Da haben wir natürlich ganz unterschiedliche
00:17:57: Ansprüche. Beim Titanen ist es meistens die starke Verklebenegung, hohe Temperatur, hohe
00:18:01: Wärmeentwicklung im Zerspannprozess, die da entsteht. Da haben wir eigentlich in unserem Fall
00:18:06: meistens so poridische Schichten im Einsatz, die einfach da gute Stabilität zeigen. Beim Stahl
00:18:11: ist es ja oft ein trockener Bearbeitungsprozess im Gegensatz zum Titanen, der eigentlich immer
00:18:16: nass ausgeführt wird. Da haben wir dann eher dickere Schichten mit Aluminiumoxid obendrauf,
00:18:20: die sehr gute Isolationswirkungen und thermische Barriere haben, gute Hochtemperatur-Eigenschaften.
00:18:26: Und im Wesentlichen stimmen wir die Produkte immer auf thermische und mechanische Belastung,
00:18:31: aber wie heiß wird das und welche Kräfte finden da an der Schneide, welche wirken da eigentlich ein.
00:18:35: Und Nina, du hast ja gerade schon die ganzen Mikroskope genannt, die es da so gibt, also bis auf
00:18:40: Atomarenlevel. Wie sehen dann diese Unterschiede der Beschichtung unter dem Mikroskop aus?
00:18:45: Gibt es da große Unterschiede? Muss man das erst lernen zu verstehen? Also in dem Fall gerade die
00:18:50: beiden Schichtsysteme, die der Christoph jetzt erwähnt hat, die Boaride, das sind typischerweise
00:18:55: total feinkönig bis Nanokristallin oder zum Teil sind auch das Nanokomposites, also wirklich ganz
00:19:00: eine feine Struktur, weil wir jetzt von den Oxidenreden, die der Christoph erwähnt hat, sind
00:19:05: eher grobkönig, also können wirklich im Mikrometerbereich, also die Schandodal anders aus unter
00:19:11: Mikroskop. Und wie lange muss man sich damit beschäftigen überhaupt zu verstehen, was man da sieht?
00:19:16: Verstehen ist sehr schwierig, um einmal die Messtechnik zu beherrschen. Ich glaube, was man
00:19:22: da vielfach unterschätzt, ist auch die Messgeräte alleine sind eine Sache, aber das Herstellen
00:19:28: einer Probe, dass man teilweise mechanisch im Bereich von deutlich unter Millimeter Probenbereiche
00:19:35: rausschneidet, präpariert, aufbereitet und das ganze Know-how, die Probe überhaupt bis zum Messgerät
00:19:40: zu bringen, das ist eigentlich das, was das CD-Labor glaube ich richtig gut auszeichnet und stark
00:19:45: macht. Ein Messgerät kaufen, einschalten, Probe reinlegen, ist nur Teil der Wahrheit,
00:19:49: das zu interpretieren, ist ein anderer Teil, aber die richtige, ich sage jetzt mal, Herstellung und
00:19:53: Manipulation von den ganzen kleinen Teilen, das sind teilweise Probenstücke, die man mit
00:19:57: einem freien Auge gar nicht mehr sehen kann, das ist glaube ich das Know-how, dass es wirklich
00:20:01: ankommt. Das stimmt also interpretieren, ob das jetzt grob oder feinkönig ist, das ist ja nicht
00:20:05: so schwierig und es gibt eine Literatur dazu, aber wie der Christoph schon sagt, ich habe vorher zum
00:20:10: Beispiel die Atomsonde angesprochen, dazu braucht man Proben, das sind vielleicht 100, 200 Nanometer
00:20:17: lang und also wirklich winzige Proben, die muss jetzt aus meiner Schicht rausschneiden, das muss
00:20:21: man mir herstellen und präparieren, also wir haben ja schon sehr dünne winzigen Schichten und aus
00:20:26: denen muss ich noch winzigere Proben rauspräparieren, die dann untersuche, das ist glaube ich wirklich
00:20:31: das Gefinklte, das muss man mal lernen und können und die Geräte entsprechend bedienen können, damit
00:20:36: man dann zum Ergebnis kommt. Was mich noch interessieren würde, wie trägt eigentlich die Basisentwicklung
00:20:43: zur Firmenstrategie bzw. zur Patentstrategie, da haben wir ja auch schon mal eine Folge gehabt zum
00:20:47: Thema Patentrecht bei Zeraticit Bay. Ja, ihr habt ja von der Kundbediene da super Folge aufgezeichnet,
00:20:53: wo man ein bisschen Einblick kriegt, wie die ganze Philosophie im Prinzip da ist. Wir müssen auf
00:20:57: der anderen Seite natürlich schauen, dass wir nicht gegen Wettbewerbspatente verstoßen, das geht
00:21:02: nur dann, wenn man Dinge messen kann und wir haben ja schon vorhin uns unterhalten, es geht immer mehr
00:21:06: und mehr in die Details und für uns ist es eigentlich sehr wichtig, dass sie die Messtechnik,
00:21:10: die Technologie mitentwickelt, weil was wir nicht beschreiben können, können wir nicht patentieren
00:21:15: und das sind wir noch einmal zu dem langfristigen entwickeln, wie lange dauert sowas. Gerade wenn
00:21:19: wir jetzt die Patente mit berücksichtigen, wir haben teilweise Themen, die haben wir vor mehr als
00:21:23: 10 Jahren begonnen, die entwickeln sich etwas weiter, aber sind eigentlich jetzt erst die
00:21:28: ganzen Patentverhandlungen, die sind jetzt erteilt worden und für solche Dinge zum Beispiel für
00:21:32: diese langfristige Entwicklung ist eigentlich das Zitielabohr mit der Weiterentwicklung der
00:21:36: Messmethoden einer der, ich würde sagen, essentiellen Schlüssel, dass wir einfach top 3 Unternehmen sein
00:21:42: können und das gilt halt für alle Bereiche und deswegen wäre es halt auch gut, wir haben einen
00:21:46: wissenschaftlichen Bereich und in der Messtechnik ganz, ganz vorne mit dabei sind, um sowas einfach
00:21:51: beschreiben und für uns schützen zu können. Um das für uns mal ein bisschen greifbarer zu machen,
00:21:55: kannst du vielleicht mal ein Werkzeug nennen, das aus der Zusammenarbeit entstanden ist,
00:22:00: also spezielle Beschichtung, die wir jetzt auf dem Markt wiederfinden oder auch in dem Produktkatalog
00:22:04: von Seratizid? Ja, also ich würde sagen, anser besten Beispiele, weil eben schon jetzt über wirklich
00:22:09: mehr als ein Jahrzehnt, das geht auf meine eigene Arbeit im Lendeffekt zurück, so nehmen die Dragon
00:22:13: Skin Beschichtungen für das Drehen, da habt ihr ja vor kurzem, glaube ich, den Stefan Kahl auch
00:22:18: da gehabt, für die ISOP Verschleißserienerkennung, da steckt zum Beispiel das nach Hau, der
00:22:23: Mikrostruktur, Messung, der Aluminium und Exit-Tektur, die dann patentrechtlich relevant ist mit
00:22:28: drinnen und da hat das Zitielabohr sehr guten Beitrag geleistet, auf der einen Seite natürlich in
00:22:33: der Produktentwicklung und in der Messtechnik zu unterstützen und auf der anderen Seite auch eben
00:22:37: in dem IP-Patentspielraum, wenn man die Messtechnik, wie man solche Texturen, also die Ausrichtung der
00:22:42: Körner vernünftig beschreiben kann, da haben sie sehr gute Publikationen beschrieben, um einfach
00:22:47: die Unklarheiten zu beseitigen, dass man das einfach präzise bestimmen kann. Ich erinnere mich
00:22:51: noch sehr gut, wir haben auch die ISOP-Wendelschneidplatten mit der Einsatzerkennung auf der Messe gehabt
00:22:56: und haben die auch dann den Publikum sozusagen als Giveaway mit auf den Weg gegeben, war ein sehr,
00:23:01: sehr spannendes Thema und wenn so ein Projekt dann so erfolgreich ist, Nina, wie fühlt sich das für
00:23:06: dich an, wenn du siehst, dass deine Forschung im Endeffekt so positiven Effekt hat bei den
00:23:11: Beschichtungen? Ja, das freut mich natürlich, das ist natürlich ein tolles Gefühl. Man muss dazu
00:23:16: sagen, ich habe jetzt in den letzten Jahren wirklich ein tolles motiviertes Team gehabt, die
00:23:20: unglaublich viel weiterbracht, haben sehr viel publiziert, haben sehr viele Methoden weiter
00:23:24: entwickelt, drei von diesen Dissertanten haben im letzten Jahr im Doktorat abgeschlossen,
00:23:29: das ist ja jetzt ein bisschen ein Wechsel gehabt und es ist momentan sehr schwer,
00:23:33: wieder neue Dissertanten, wieder Leute zu bekommen. Es gibt auf der Uni einen Rückgang an
00:23:38: Studierendenzahlen, die in die fertig werden, die Studienabgänger, um die reist sich sozusagen die
00:23:43: Industrie, die natürlich besser zahlt als die Uni und die Verbleibenden, die dann eine Dissertation
00:23:48: machen möchten, verteilen sie dann halt auf doch einige Lehrstühle und da stehen wir dann doch in
00:23:53: Konkurrenz zu Themen wie Energiewende und so und da ist es ganz, ganz wichtig zu zeigen, dass das,
00:24:00: was wir machen, genauso wichtig ist, dass diese dünnen Schichten auch helfen, Ressourcen zu sparen,
00:24:05: dass das hilft wirklich den Einsatz von zumtals schädlichen oder umweltschädlichen Kühl- und
00:24:10: Schmiermitteln zu reduzieren oder überhaupt zu vermeiden. Also ich glaube es ist ganz wichtig,
00:24:14: dass wir zeigen können, welchen Beitrag wir hier leisten, damit wir auch wieder Leute bekommen und
00:24:18: die sehen, wie cool das eigentlich ist, was wir machen. Natürlich helfen da die Preise,
00:24:23: über die wir vielleicht noch reden werden, dass man den Leuten das klar machen kann.
00:24:27: Ich glaube, da dürfen wir den Stellenwert nicht ganz ausseracht lassen, wenn die ganzen Studentinnen
00:24:31: und Studenten da auf den Vorträgen sind, auf den Messen weltweit eigentlich uns gemeinsam, also
00:24:36: sowohl die Forschung als auch zerradiziert als Marke präsentieren, tragt es sehr dazu bei. Und
00:24:42: gerade mit unserer sehr ambitionierten Nachhaltigkeitsstrategie, glaube ich, ist auch wirklich
00:24:46: attraktives Unternehmen, das sehr stark bestrebt ist, da wirklich auch mit einem supertechnischen,
00:24:51: soliden Background das zu machen. Und ich glaube, das ist was, das dazu beitragen soll,
00:24:56: dass man einfach die wenigen Leute, die die Niener angesprochen und die noch da sind,
00:24:59: die man da irgendwie kriegen kann, für solche Technologien und technische Themen wirklich
00:25:03: zu begeistern. Das heißt also, falls jemand gerade noch in der Findung ist, was möchte ich
00:25:08: studieren, welche Richtungen soll es gehen, wäre das auf jeden Fall ein sehr attraktives Angebot
00:25:13: an der Stelle. Könnte ja vielleicht der ein oder andere dazu hört, sich vielleicht mal Gedanken
00:25:16: darüber machen. Jetzt hast du gerade schon gesagt, eure Arbeit, da kann man auch Preise gewinnen und
00:25:22: wir haben es ja schon am Anfang kurz angeteasert. Nina, für deine Forschungsarbeit, gab es den
00:25:27: sogenannten CDG-Preis. Verrat uns doch ganz kurz, was für den Preis habt ihr da gewonnen und was
00:25:32: geht es da genau? Das ist ein Preis, den die Christian Doppler Gesellschaft verleiht an Leiterinnen
00:25:37: von bestehenden CD-Laborers oder auch an ehemalige Leiterinnen von CD-Laborers, die den Gedanken
00:25:44: der Christian Doppler Gesellschaft entsprechend herausragend umgesetzt haben. Das heißt,
00:25:49: Grundlagen, anwendungsorientierte Grundlagenforschung durchführen. Das heißt, die ZDG ist halt wirklich
00:25:55: sehr bestrebt, dass auch wenn man einen Firmen-Partner hat und diese Nähe zum Unternehmen hat,
00:26:00: dass man wirklich trotzdem diesen wissenschaftlichen Freiraum nutzt, was wir sehr gut umsetzen und
00:26:05: auch sehr gut zeigen können mit den Publikationen zur Methodenentwicklung. Ja, man muss natürlich
00:26:10: einen Antrag stellen für so ein Preis, der dann von internationalen Gutachtern bewertet wird,
00:26:15: beurteilt wird und dann wird halt ausgewählt und wir waren in diesem Jahr die Glücklichen oder ich.
00:26:20: Ja, herzlichen Glückwunsch an der Stelle. Was für ein Gewicht, was für eine Bedeutung hat so
00:26:25: ein Preis dann für dich Nina und vielleicht auch für Sierra-Tizid? Also gerade bei diesem Christian
00:26:30: Doppler Preis, das ist, habe ich mir sagen lassen, der drittwichtigste Wissenschaftspreis in Österreich.
00:26:37: Also du hast einen pristischsträchtigen Preis. Das freut uns natürlich besonders. Es hat einen
00:26:43: sehr großen Anklang gefunden, glaube ich, dass mir und meinem Labor dieser Preis verliehen wurde,
00:26:47: weil er war die erste Frau, die in Leom mal Christian Doppler Labor geleitet hat. Inzwischen
00:26:52: gibt es eine weitere und gerade in dieser Branche ist das anscheinend doch noch immer etwas Besonderes,
00:26:57: was uns natürlich auch ganz besonders freut ist, dass das ja aber alle Wissenschaftsdisziplinen
00:27:02: geht und wir uns da durchsetzen konnten mit diesem Thema. Wenn man denkt, dass er der Preis
00:27:07: wurde 2020 anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Christian Doppler Gesellschaft ins Leben
00:27:12: gerufen und damals ist der Preis vergeben worden für jemanden der gedankengesteuerten Prothesen
00:27:17: gearbeitet hat. Also das sind wir schon besonders stolz, dass wir uns dieses Jahr durchsetzen konnten
00:27:22: und dem Preis bekommen haben. Und wie ist das aus der Perspektive von Seratizid? Man freut sich
00:27:28: natürlich mit. Definitiv, das ist natürlich eine super Gelegenheit. Man darf nicht vergessen, gerade
00:27:32: in der Christian Doppler Gesellschaft stecken natürlich auch sehr viele, ich sage mal, Industriebartner,
00:27:36: Unternehmen. Es ist eine super Werbe- und Marketingveranstaltung für die Seratizid-Gruppe als
00:27:43: ganzes, ganz speziell natürlich im österreichischen Industrie- und Forschungsumfeld. Und wie man sagen,
00:27:48: das ist eine super Wertschätzung für die Arbeit, die da drinnen steckt für die Leute. Die Nina
00:27:52: hat das schon angesprochen, es ist ja auch herausragend dann im Prinzip, dass man so viele,
00:27:56: ich sage mal, Studenten und für die Studentinnen, die die Preise dann eingeheim sind, es ist ja
00:28:00: nicht damit der einzige. Da gibt es eine lange Liste, die die Nina mitgebracht hat. Und das muss
00:28:05: ich sagen, macht schon stolz, weil einfach das zeigt, dass Forschung auf wirklich Weltklasse-Niveau
00:28:09: betrieben wird. Und das jetzt nicht einfach nur da ist, um dann halt irgendwo ein paar nette Bilder
00:28:15: oder andere Dinge zu kreieren. Und die Christian Doppler Gesellschaft legt ja Wert darauf, dass
00:28:19: das in der österreichischen Industrie Anwendung findet, dass es auch an Nutzen stiftet. Und ich
00:28:24: glaube, das war mit Untergrund, wo wir sehr viel eigentlich überzeugen haben können, dass das
00:28:29: gut ist. Ja, wie geht es jetzt weiter, Nina? Wie lange läuft die Forschung noch im CD-Labor? Und mit
00:28:36: CERATICI zusammen, was kommt danach? So, das CD-Labor läuft noch mal knapp ein Jahr. Es gibt
00:28:42: parallel kleinere Projekte, die ein bisschen darüber hinauslaufen, aber es gibt definitiv
00:28:46: Pläne für eine weitere Zusammenarbeit. Also die Zusammenarbeit zwischen der Montanone und speziell
00:28:51: zwischen meiner Arbeitsgruppe und CERATICI wird sicher nicht enden mit dem CD-Labor. Okay, also
00:28:57: das geht weiter. Aber wie wir alle wissen, nach dem Preis ist vor dem Preis, gibt es Zukunftspläne?
00:29:03: Was hast du noch vor, Nina? Man kann natürlich immer den nächsten Preis anstreben, allerdings wird
00:29:08: das wahrscheinlich ein bisschen schwierig nach dem Jahr. Also das ist ja doch ein besonderer
00:29:12: Preis gewesen und wie der Christoph schon erwähnt hat, war das nicht der Einzige für mich in dem Jahr.
00:29:16: Also ich habe noch den Josef Kreiner Würdigungspreis gekriegt und da auf der Montanone den
00:29:20: Wissenschaftspreis für Montanistinnen und auch meine Distantinnen und Mitarbeiterinnen haben
00:29:25: relativ viele Preise eingeheimst in den letzten zwei, drei Jahren. Das heißt, das zu überbieten
00:29:30: wird ein bisschen schwierig, aber natürlich werden wir das anstreben, wo immer möglich.
00:29:34: Du hast gerade gesagt, da gibt es eine große Liste von denen, die da mit daran gearbeitet haben.
00:29:38: Vielleicht packen wir die einfach auch nochmal mit den Show-Notes mit dazu, damit wir wissen,
00:29:43: wer denn letztendlich da auch noch mitgewirkt hat. Wie sieht es für dich aus, Christoph? Zukunftspläne?
00:29:48: In 60 Folgen wärst du wieder dran, dann können wir nochmal über das Thema sprechen.
00:29:53: Ich hoffe, dass da wieder neue Themen und Gelegenheiten gibt es wieder zu besprechen. Die
00:29:57: Zukunftspläne sind ganz klar, einfach da am Zahn der Zeit dran bleiben, weiter zum
00:30:02: entwickeln, unsere Produkte weiter rauszubringen, neue Kunden für unsere ganzen Technologien zu
00:30:07: begeistern und nach wie vor das Ziel ganz, ganz vorne da mitzuspielen bei den allerbesten
00:30:13: Werkzeugherstellern der Welt wird sicher schwieriger werden im Laufe der Zeit. Das ist
00:30:17: natürlich das wirtschaftliche Umfeldmoment da nicht perfekt, aber ich denke, dass wir langfristig
00:30:21: da auf einem sehr, sehr guten Weg sind. Ja, ich darf an der Stelle sagen erst mal ein großes Dankeschön
00:30:26: und man sieht ja an den Preisen, ihr seid da auf einem sehr, sehr guten Weg. Ich drücke euch auf
00:30:30: jeden Fall die Daumen für alles, was ihr in der Zukunft vor habt und wenn das Versprechen
00:30:34: zählt, dann laden wir dich gerne wieder ein, Christoph. Jederzeit gerne. Okay, eine Sache
00:30:38: dürfen wir allerdings nicht vergessen. Es gibt ja noch, ich hoffe ihr wisst das, unsere
00:30:42: Zehratizid Innovation Playlist auf Spotify und jeder darf sich einen Song wünschen. Ich gucke
00:30:49: gerade in fragende Gesichter, Neuert wissen unsere Gäste davon vielleicht noch gar nichts. Sehr gut.
00:30:54: Dann überlegt euch jetzt ein Song, Stilrichtung völlig egal, von Schlager bis Metal haben wir
00:30:59: alles auf dieser Liste. Techno, ihr dürft euch gerne einen Song wünschen. Hast du schon eine Idee,
00:31:03: Nina? Ja, ich würde mir von You Too Beautiful Day wünschen. Haben wir noch nicht, nehmen wir
00:31:08: gerne rein. You Too Beautiful Day und Christoph. Ja, ich muss zu meiner Schande gestehen, ich habe die
00:31:12: ganze Playlist gar nicht so im Auge, aber dazu ein super interessantes Erlebnis beizutragen. Wir waren
00:31:18: voriges Jahr im Frühjahr in unserem Standard, in Sacramento, in der Beschichtung drinnen und wo
00:31:24: wir in der Früh zum Arbeiten beginnen, erschallt vom Uwe Schleinkofer unser Zehratizid Song aus
00:31:29: den Boxen, die dort im Fertigungsbereich die Spotify Playlist am Laufen haben. Ist das wirklich so?
00:31:34: Tatsächlich. Uns freut es in jedem Fall, aber du möchtest ihr vielleicht noch ein Song wünschen.
00:31:39: Ja, aber jetzt letztes Mal den Fallkauer ausgesucht, ich würde das mal was ganz was anderes noch dazu
00:31:44: nehmen, vielleicht vom Gerd Steinbecker des Steiermark. Das kenne ich nicht. Das muss ich nachholen.
00:31:49: Wie heißt der? Gerd Steinbecker, das ist der mit unter anderem drei Gründungsmitglieder von
00:31:55: STS. Großvater kennst du sicher und da gibt es ein paar Solo-Lieder, die später dazu gekommen sind.
00:32:01: Bildungslücke. Bildungslücke für mich hole ich auf jeden Fall nach als großer Musikfan. Ich sage
00:32:06: Dankeschön, dass ihr heute zu Gast wart hier in Camden, bleibt gesund und vielleicht bis zum
00:32:11: nächsten Mal. Bis bald, ciao. Danke für die Einladung. Tschüss. Das war es auch schon wieder für
00:32:20: unsere heutige Podcast-Episode. Solltet ihr noch Fragen haben, schreibt uns gerne eine E-Mail an
00:32:26: teamcuttingtools@ceratizid.com. Alle relevanten Informationen findet ihr natürlich auch in den
00:32:33: Show-Nungs. Ich freue mich schon jetzt auf die nächste Folge unseres Ceratizid Innovation Podcast.
00:32:39: Bis dahin sage ich bleibt gesund, Dankeschön, Tschüss und Bye Bye.
00:32:43: [Musik]