Ceratizit Innovation Podcast

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00:00:00: Hallo und herzlich willkommen zum Zeratizid Innovation Podcast. Schön, dass ihr auch heute wieder mit dabei seid.

00:00:15: Unser Thema heute Fachkräftemangel bekämpfen, Vollblutzer-Spaner Sven Daniel präsentiert Lösungsansätze.

00:00:24: Auf Social Media ist Vollblutzer-Spaner Sven Daniel längst mit seinen unterhaltsamen Videos bekannt, die vor allem auf TikTok immense Reichweiten generieren.

00:00:34: Mit seinem Buch "Lohnfertigung mit System" hat er darüber hinaus ein Leitfaden geschrieben, wie es Fertigungsbetrieben gelingt, ihre Maschinstundensätze zu erhöhen.

00:00:46: Jetzt widmet er sich einem weiteren Thema, das die zersparende Industrie umtreibt. Der Fachkräftemangel.

00:00:53: Welche Ideen und Lösungsansätze er liefern kann, das erklärt er uns in der heutigen Episode. Ich freue mich aufs Gespräch und euch viel Spaß beim Zuhören.

00:01:03: Hallo Sven, ich freue mich sehr, dass du dir heute die Zeit genommen hast.

00:01:07: Hallo, schön, dass du wieder da sein darf.

00:01:09: Ja, ganz genau. Du sagst es schon wieder. Wir haben ja schon auf der EMOD 2023 in Hannover Live eine Podcast-Episode aufgenommen.

00:01:17: Das war die 68-meinig Influencer in der Zersparnung, die Modern Storyteller. In der Zwischenzeit hat sich sicherlich einiges getan, oder?

00:01:25: Ja, doch, es entwickelt sich weiter, ja, kann man so sagen.

00:01:28: Ja, wir haben ja damals schon besprochen, du bist sehr aktiv in den sozialen Medien.

00:01:32: Du hast aber auch mit Seratizid jetzt ein bisschen intensiveren Austausch gehabt. Gab es da jetzt schon Projekte, die ihr angefasst habt?

00:01:39: Genau, wir haben auf TikTok mal ein kleines gemeinsames Projekt gestartet, um einfach die Ausbildung in Balzheim ein bisschen vor der Grund zu bringen.

00:01:47: Und da haben wir ein paar lustige Videos zusammen aufgenommen, die sind ganz gut angekommen.

00:01:51: Okay, du sagst es schon, Ausbildung kommen wir gleich auf jeden Fall nochmal im Detail drauf zu sprechen.

00:01:55: Und ich glaube, ich habe auch unseren Dr. Uwe gesehen, Uwe Schleinkofer, der war mit dir auch im Talk. Was habt ihr besprochen?

00:02:01: Ja, da haben wir das Free-Turn Werkzeug nochmal in meinen Podcast reingebracht, um das nochmal zu verdeutlichen, was es dafür innovative Werkzeuge gibt, die vielleicht nicht jedem bekannt sind.

00:02:11: Und da war auch ein cooles Gespräch, muss man wirklich sagen.

00:02:14: Ja, mit Uwe ist das eigentlich immer ein cooles Gespräch. Der hat ja auch seine feste Rubrik bei uns und ist auch Stammgast.

00:02:21: Jetzt wollen wir ja heute über das Thema Fachkräftemangel sprechen.

00:02:25: Mittlerweile ist das in aller Munde. Wir merken das ja auch im privaten Handwerk. Die Handwerker, die ich so kenne, die klagen alle.

00:02:33: Ich finde keine Azubis, die bleiben nicht bei mir und so weiter und so fort.

00:02:37: Das heißt, das ist schon ein bekanntes Thema oder hast du das Gefühl, das muss noch besprochen werden oder intensiver besprochen werden?

00:02:43: Ja, gut ein bekanntes Thema, Fachkräftemangel, man kann es ehrlich gesagt ganz schnell richtig hören.

00:02:47: Gestern im Auto war ein neuer Bericht rausgekommen, das Institut der deutschen Wirtschaft hat ermittelt.

00:02:52: Ich glaube, momentan über 570.000 freie Stellen am Arbeitsmarkt vorherrschen.

00:02:58: Also wie gesagt, das Thema kommt dann aus den Ohren raus. Im Prinzip ist es nichts anderes wie bei der Neukundengewinnung oder generell bei der Auftragsgewinnung.

00:03:06: Wenn halt nicht genügend Aufträge für alle da sind, dann muss man sich was einfallen lassen.

00:03:10: Ähnlich ist es beim Fachkräftemangel auch, dass man sagt, okay, das sind einfach nicht genügend Arbeitskräfte für alle da.

00:03:16: Das ist für den Standort Deutschland doof, aber was können wir als Unternehmer tun, um uns einfach so zu positionieren, dass die Leute eben zu uns kommen?

00:03:25: Und genau das wollen wir gleich natürlich im Detail besprechen. Aber eine Rubrik, die dürfen wir jetzt nicht vergessen, um dich noch ein bisschen besser kennen zu lernen.

00:03:34: Und das ist...

00:03:35: ...der Blickwinkel.

00:03:38: Ganz genau der Blickwinkel, eine etwas neuere Rubrik. Ich gebe dir so Sätze vor und du darfst die gerne vervollständigen nach deinem Gusto und vielleicht noch so ein bisschen erklären, warum du dich dafür entschieden hast.

00:03:50: Legen wir los. Okay. Wenn die Späne fliegen, dann...

00:03:55: Ist das einrichten der Maschine endlich rum.

00:03:58: Das ist sehr pragmatisch. Aber so ein Gefühl, wenn die Späne fliegen, man sagt ja immer so, Späne ist schon was Besonderes.

00:04:05: Ja, wenn die Späne so an die Scheibe brasseln, das macht schon Spaß.

00:04:08: Okay. Wenn ich mir einen Traum erfüllen könnte, dann wäre das...

00:04:13: Einfach mal mehr Zeit mit der Familie verbringen und einfach vielleicht eine Weltreise.

00:04:17: Das macht mir bei meiner Arbeit mit den sozialen Medien am meisten Spaß.

00:04:23: Das Feedback von den Zuschauern, das Feedback, was da zurückkommt, das ist phänomenal, das motiviert unglaublich.

00:04:29: Hätte ich nie gedacht, dass da überhaupt so ein Feedback und so ein Interesse besteht und das macht schon riesig Spaß.

00:04:35: Ist das dann in deinem Fall dann auch meist positiv? Ist ja sonst nicht so einfach, ne?

00:04:39: Sowohl als auch. Also ich glaube, die Negativen werden geblockter.

00:04:44: Das ist halt so, wenn man eine gewisse Reichweite aufgebaut hat, dann kommt auch negatives Feedback, das ist ganz klar.

00:04:49: Okay. Wenn ich ein weiteres Buch schreiben würde, dann wäre es zum Thema...

00:04:55: Fachkräftemangel, weil das ist gerade in Arbeit.

00:04:57: Tatsächlich. Okay, sprechen wir gleich noch drüber. Diesen Tipp kann ich jedem geben, der ein Profil auf Social Media erfolgreich aufbauen will.

00:05:06: Zeigt euch authentisch. Zeigt euch so, wie ihr seid. Das ist auch das Feedback, was ich immer wieder bekomme.

00:05:12: Der Typ ist genau in echt so, wie er sich im Social Media zeigt und das macht euch dann anziehend für die Leute, die er anziehen wollte.

00:05:20: Okay, also Authentizität, das ist der Schlüssel zum Erfolg.

00:05:23: Letzte Frage beziehungsweise letzter Satz. Diese Ausbildung würde ich machen, wenn ich heute nochmal neu anfangen könnte.

00:05:32: Ich würde mich wieder auf diesen Berufsweg so bis hin, wie ich es auch gemacht habe.

00:05:36: Im Prinzip habe ich ja die Ausbildung bei meinem Papa gemacht, zum Zersparnungsmechaniker und dann später nochmal in der Maschinenbaustut angängen.

00:05:44: Tatsächlich, würdest du so nochmal starten. Was macht diesen Beruf aus? Was ist das Besondere?

00:05:48: Warum würdest du das jemandem empfehlen, der gerade denkt, ich bin so ein bisschen lost, ich weiß gar nicht so richtig, was ich machen soll?

00:05:54: Die Abwechslung macht es. Also für mich zumindest. Man hat immer andere Aufgaben.

00:05:58: Es geht nicht nur an Stupide sozusagen, dass man ein Ding nach dem anderen macht.

00:06:02: Jede Zersparnung oder jedes Teil hat irgendwo seine Herausforderung und gepaart mit der Geschäftsführung macht es so abwechslungsreich.

00:06:10: Also ich mache dieses Monotonen nicht und in der Zersparnung kann man sich ganz schön austoben.

00:06:14: Okay, dann erstmal danke schön für den ersten Blickwinkel und dass wir dich da so ein bisschen besser kennenlernen konnten.

00:06:21: Ja für die, die dich jetzt noch gar nicht kennen, lass uns doch einfach mal ein paar Stationen deiner beruflichen Laufbahn ansehen.

00:06:27: Du hast es ja gerade schon gesagt, du bist in erster Linie Geschäftsführer der REMO GmbH. Was genau macht das Unternehmen?

00:06:33: Ja, es ist ein Familienunternehmen. Der Papa hat es damals gestartet als kleiner Dienstleister, als Lohnfertiger.

00:06:39: Und nach 25 Jahren haben wir gesagt, okay, wir wollen uns ein bisschen weiterentwickeln und haben jetzt ein eigenes Produkt, also Spannbacken für Drehmaschinen.

00:06:47: Und die stellen wir hierher und vertreiben die auch direkt übers Internet.

00:06:51: Okay, also Familienunternehmen, das heißt, du bist damit schon groß geworden?

00:06:55: Genau, mein Papa hat damals die Firma gegründet, da war ich keine 10 und seitdem springe ich in der Werkstatt rum und hab dann im Prinzip das von klein auf gelernt,

00:07:03: mit 14 schon das horizontale Bearbeitungszentrum programmiert und dann Dinge schon mitgetan, die vielleicht andere mit 20 mal nicht hinbekommen und dann später halt noch Maschinenbau studiert.

00:07:14: Und deshalb nenne ich mich auch so voll blutzer Spanner, weil sich mein ganzes Leben irgendwo durchzieht.

00:07:19: Das heißt, der Weg war von vornherein geebnet. Hast du denn ganz klassisch auch noch eine Ausbildung gemacht bei deinem Vater im Betrieb oder bist du direkt ins Studium?

00:07:26: Also im Prinzip habe ich dann nicht mehr die drei Jahre dann aufgewendet, also das, was er mir dabei gebracht hatte bis zur Ausbildung, das hat schon gereicht.

00:07:34: Und dann hatte ich das Ganze irgendwann gelangweilt und du hast dir gedacht, Mensch, ich habe so viel Freizeit, da könnte ich doch vielleicht einfach nochmal ein Buch schreiben.

00:07:42: Und über das Buch haben wir auch schon mal kurz gesprochen, Lohnfertigung mit System, Stundensätze erfolgreich steigern, wie kommt man darauf, dann auch noch zu sagen, als Vollgutserspanner, jetzt bin ich Autor.

00:07:53: Uns ist aufgefallen, dass wir mit unseren Spannbacken zwar ein gutes Produkt haben, gute Qualität, super Preis, alles schön und gut, aber das löst nicht, dass kein Problem von Lohnfertigen.

00:08:02: Wir waren ja 25 Jahre reiner Dienstleister und da gibt es halt andere Hürden als Teil einzuspannen, zum Beispiel die Marge.

00:08:10: Jeder sagt, okay, die Stundensätze sind nies und dementsprechend, wenn man wirklich was bewirken möchte, sollte man die großen Probleme anpacken bzw. da eine Lösung verbieten.

00:08:20: Und dadurch, dass wir jetzt quasi 25 Jahre dieses Dienstleistungsgeschäft sozusagen die ganze Zeit gemacht haben, da ist uns halt aufgefallen beim nächsten Entwicklungsschritt zum eigenen Produkt, was wir alles falsch gemacht haben.

00:08:33: Und wir wussten, die anderen machen das auch alle so.

00:08:36: Und dementsprechend haben wir gesagt, okay, wir klären da ein bisschen mal auf, was man vielleicht noch tun könnte, um es vielleicht doch noch ein bisschen besser hinzubekommen.

00:08:44: Okay, erklär uns ganz kurz, um was genau geht es dann in dem Buch? Ist das so ein Fahrplan, wie man das besser machen könnte oder sind das allgemeine Informationen zum Thema?

00:08:54: Also im Prinzip, um die Stundensätze zu steigern, darum geht es, haben die Dienstleister zwei Punkte im Fokus.

00:09:00: Einmal, sie wollen irgendwo versuchen, Zeit einzuspannen, also sie versuchen, schneller zu werden.

00:09:06: Das heißt, Euro pro Stunde, das heißt, ich muss irgendwo in geringerer Zeit mein Zeug fertig bekommen, dann werde ich mehr verdienen.

00:09:13: Und der zweite Aspekt geht nicht auf den Stundensatz, sondern eigentlich wollen sie ihre Marge steigern.

00:09:18: So, und die versuchen dann eben über günstiger einzukaufen, einfach Kosten zu sparen. Also das sind die zwei Maßnahmen.

00:09:26: Der dritte Punkt, der auch auf den Stundensatz 1 hat bzw. auf die Marge ist, der Verkaufspreis.

00:09:32: Wenn man sagt, okay, ja, was erzählt er da jetzt? Du warst auf 25 Jahre Lohnfertiger, du weißt, dass da nicht mehr zu holen ist.

00:09:38: Doch im Prinzip, jeder hat die Erfahrung gesammelt, dass er, wenn nicht auf der Maschine unterschiedliche Teile produziert, manche Teile passen besser auf die Maschine und manche passen nicht so gut.

00:09:48: Also man hat immer so einen Stundensatzgefälle drin. Und die werden von den Lohnfertigen normalerweise als Gott gegeben, hingenommen.

00:09:55: Und das ist aber nicht so. Und ich sage halt in dem Buch, wie könnte es systematisch schaffen, die unpassenderen Teile auszusortieren und dann einfach besser passenden Aufträge dafür zu erhalten und dadurch zu ersetzen?

00:10:09: Okay, also ist das so Hilfe zur Selbsthilfe, könnte man fast sagen.

00:10:13: Mit dem Buch, jetzt frage ich mich natürlich, wie fängt man da eigentlich an? Also wie bist du beim Schreiben des Buches vorgegangen?

00:10:19: Hast du ein Ghostwriter gehabt oder hast du dich einfach hingesetzt, das mal runtergeschrieben und von irgendjemandem, der sich damit auskennt, mal querlesen lassen und das veröffentlicht?

00:10:27: Genau, also ich habe einen bestimmten Prinzip jeden Tag hingesetzt. Zielsetzung war jeden Tag eine Seite oder zwei. Und dann haben wir das so nach und nach gemacht und dann, ja, Meineskreisen, so hat das in einigen dabei, das sind im Deutschen recht stark.

00:10:38: Und dann habe ich gesagt, okay, dann gucken wir drüber, dass das alles passt. Und dann haben wir das im Selbstverlag im Prinzip dann veröffentlicht.

00:10:44: Super, jetzt sind einige bestimmt ganz neugierig geworden. Kannst du vielleicht mal so ein Top-Beispiel nennen, ganz konkretes, wie man die Maschinestundensätze erhöhen kann?

00:10:53: Wo würdest du anfangen als erstes?

00:10:55: Im Prinzip braucht man zuerst einmal die Auswertung. Und kaum ein Lohnfertiger hat so eine Auswertung, dass ich sagen kann, auf der Maschine 1 habe ich letzten Monat, die in die Aufträge gehabt.

00:11:06: Das war mein beste Auftrag, das war mein schlechteste Auftrag.

00:11:09: Und wenn ich das dann im Prinzip mal eine gewisse Zeit lang analysiere, merke ich, okay, die besten Aufträge haben meistens irgendwelche Eigenschaften.

00:11:16: Vielleicht sind es die Stückzahlen, vielleicht ist es das Material, vielleicht ist es der Durchmesser oder, oder, oder.

00:11:22: Es gibt dann ein Must-App. Und die unpassenden Aufträge, die haben dann auch wieder irgendwelche Must-App.

00:11:27: Und dann kann ich analytisch vorgehen und schauen, wie kriege ich denn mehr von den passenden Teilen.

00:11:32: Ich denke gerade so nach, was würdest du sagen, der Lohnfertiger, sollte der sich eher breit aufstellen oder sollte der sich eher spezialisieren?

00:11:39: Was ist da der Schlüssel zum Erfolg?

00:11:41: Es gibt beide Möglichkeiten, die meisten wählen im Prinzip das Breite aufstellen.

00:11:47: Wir haben das früher genauso getan, allerdings empfehle ich eher, dass man sich spezialisiert.

00:11:53: Ich nenne da gerne das Beispiel aus dem Gesundheitswesen.

00:11:56: Wenn ich jetzt eine künstliche Hüfte brauche, dann möchte ich von einem Spezialisten behandelt werden.

00:12:01: So, das heißt, wenn ich mich irgendwo als Lohnfertiger, als Spezialist, als Experte so präsentieren kann,

00:12:06: für genau exakt die Teile, die meine Auswertung ausgespuckt hat, die gut passen bei uns,

00:12:12: dann ist es wahrscheinlich, dass der Kunde bei mir irgendwann den Auftrag platziert,

00:12:17: weil ich einfach die Außendarstellung das anders präsentiere.

00:12:21: Und jedem ist auch klar, wenn man zum Spezialist geht, dass das eben 2 Euro teurer sein kann.

00:12:27: Und das ist der Schlüssel im Prinzip.

00:12:29: Also sprich, erstens, man muss überhaupt bewusst sein, was möchte ich denn für Teile haben?

00:12:33: Nicht einfach nur alle Teile von dem einen Kunden,

00:12:36: sondern wie kriege ich denn mehr künstliche Hüften für meine Maschinen sozusagen?

00:12:40: Ich verstehe, aber da muss natürlich auch die Nachfrage da sein.

00:12:43: Und ich muss natürlich auch den Kunden haben, der diese spezielle Nachfrage erst mal abbildet für mich.

00:12:48: Genau. Und das ist die Grooks, weil die wenigsten haben sich wirklich mal mit Vertrieb beschäftigt.

00:12:53: Die denken normalerweise in die Maschinen rein, in der Werkstatt produzieren, produzieren,

00:12:58: aber den Vertriebsprozessen haben die wenigsten wirklich im Fokus.

00:13:02: Das ist ganz klar, wenn ich mich spezialisiert habe, dann wird es schwieriger, die Aufträge zu bekommen.

00:13:07: Aber da ich ja schon solche Aufträge bekomme, soll ich mal halt nur überlegen, wie kriege ich denn mehr davon.

00:13:12: Klar, den Vertrieb muss man ein bisschen anders dann aufbauen, aber vom Prinzip ist das kein Hexenwerk.

00:13:17: Ganz schönes Worthing, in die Maschine rein denken. Also man muss auch aus der Maschine mal ein bisschen rausdenken.

00:13:22: Genau. Normalerweise ist ja der Fokus im Prinzip in der Werkstatt, in der Produktion.

00:13:26: Und dann ist ganz klar, wenn ich jetzt, mein ganz einfaches Beispiel, wenn ich jetzt einen richtig miesen Verkaufspreis vorgesetzt bekomme,

00:13:33: dann kann ich flitzen und automatisieren und schnell, schnell, schnell irgendwas produzieren.

00:13:38: Es wird nie ein vernünftiger Stundensatz herauskommen.

00:13:41: Und wenn ich jetzt einen extrem guten Verkaufspreis realisiert hätte, normalfektiv, dann kann ich auch ein bisschen gemütlicher produzieren

00:13:49: und trotzdem mit was hängen bleiben.

00:13:51: Zum Beispiel mit dem Vertriebsprozess.

00:13:53: Ich habe mich damals, als ich das Buch geschrieben habe, mich mit Einkaufstränen beschäftigt,

00:13:57: weil man sollte ja sozusagen die Einkäufer dann auch verstehen, die uns sozusagen bei uns die Aufträge platzieren.

00:14:04: Und eine Umfrage unter den Einkäufern hat ergeben, dass in Dreiviertel der Fälle schon vor der Preisverhandlung feststeht,

00:14:12: wer dann Auftrag bekommt.

00:14:14: Aus welchen Gründen?

00:14:15: Weil sie sich vorher schon entschieden haben.

00:14:17: Also sprich sie entscheiden vorher, okay, ich werde den Auftrag dort oder dort platzieren.

00:14:21: Das haben die untereinander sich so abgesprochen bzw. hat diese Umfrage ergeben.

00:14:26: Und danach gehen sie in die Preisverhandlungen.

00:14:28: Mit wem gehen wir in die Preisverhandlungen?

00:14:30: Natürlich mit wem, bei dem wir auch den Auftrag platzieren möchten.

00:14:34: Das heißt, es macht keinen Statistisch überhaupt keinen Sinn, in der Preisverhandlung dann nochmal rabattet zu geben.

00:14:39: Ich verstehe.

00:14:40: Also wenn ich mich spezialisiere, dann bin ich natürlich an der Stelle ein bisschen teurer und kann das auch rechtfertigen.

00:14:46: Welche Vorteile habe ich denn, wenn ich mich jetzt breiter aufstelle?

00:14:49: Habe ich dann grundsätzlich direkt mehr zu tun?

00:14:51: Wahrscheinlich dann bei nicht so hohen Verkaufspreisen?

00:14:54: Ja klar, das ist dann einfacher.

00:14:56: Also ich sage mal, wenn wir uns dann nicht breiter aufgestellt haben, dann komme ich vielleicht mit einer kleineren Kundenanzahl auf meine Auslastung.

00:15:04: Das ist halt die Frage, wenn ich sage, okay, mein Hauptproblem ist aber der Preis bzw. die Marge, dann habe ich da schon ein Thema.

00:15:13: Man kann natürlich dann auch, wenn man spezialisiert ist und sagt, okay, in der Außendarstellung, wir machen jetzt genau das oder das.

00:15:20: Und dann kommt eine andere Anfrage.

00:15:22: Und dann sagen wir, okay, natürlich können wir auch die Teile produzieren.

00:15:25: Aber normalerweise sind wir spezialisiert auf die anderen Teile.

00:15:29: So und dann kann ich das natürlich mit trotzdem die Aufträge noch sicher in Oder, weil sie meinen Hauptkunde sind oder mit ihnen arbeiten wir am liebsten zusammen.

00:15:36: Und dann helfen wir natürlich bei den Teilen dann auch mit dazu.

00:15:40: Also das kann man dann schon argumentieren.

00:15:41: Aber trotzdem sollte man sich erstens mal im Klaren sein, was passt bei mir gut.

00:15:45: Und zweitens, wie kann ich das in der Außendarstellung so kommunizieren, dass das auch für den Kunden sichtbar wird?

00:15:51: Und wenn ich dann aus der Maschine herausgedacht habe und mich mit dem Thema Vertrieb beschäftigt habe und ganz viele Aufträge da sind.

00:15:59: Dann brauche ich in der Lohnfertigung natürlich auch noch die entsprechenden Fachkräfte.

00:16:03: Und darüber wollen wir jetzt auch sprechen.

00:16:05: Was würdest du sagen, wie ist die aktuelle Lage in der Lohnfertigung?

00:16:08: Ist das sehr drastisch die aktuelle Situation oder wird da auch gerne in dem Medien mal übertrieben?

00:16:13: Ich kann es ehrlich gesagt gar nicht greifen, wie aktuell die Situation ist.

00:16:17: Also mein Bauchgefühl sagt, eigentlich sollte momentan mehr der Auftragsbestandenteema sein,

00:16:23: aber aus der Community kriege ich ganz viel Feedback, Fachkräftemangel.

00:16:26: Fachkräftemangel.

00:16:27: Ich kann es nicht einordnen, ob das dann die Mitarbeiter sagen, die sagen, okay, wir brauchen ein paar fähige Kollegen.

00:16:32: Ich muss die ganze Arbeit machen und welche Aussage jetzt vom Unternehmer kommen und vom Arbeitnehmer.

00:16:37: Das kann ich so nicht greifen.

00:16:39: Also im Prinzip dient es beiden Themen, wenn momentan am häufigsten genannt, also der Fachkräftemangel ist ein riesen Thema.

00:16:45: Und die Aufträge, dass der Auftragsbestand momentan gering ist.

00:16:49: Und das war auch der Punkt, weshalb ich jetzt gesagt habe, okay, ich schreibe jetzt hier mein zweites Buch,

00:16:54: weil ich genau die Probleme angehen möchte oder die größten Probleme angehen möchte, die die Branche derzeit hat.

00:17:00: Okay, vielleicht kannst du mal den Blick in euer Unternehmen für uns abbilden.

00:17:04: Bemerkst du auch den Fachkräftemangel bei euch oder kannst du das erst mal so gar nicht bestätigen?

00:17:08: Mir fanden ein bisschen eine andere Strategie.

00:17:10: Wir haben eine kleine Truppe und ich wollte da auch nicht irgendwo jetzt was verändern,

00:17:15: möchte auch jetzt nicht da erweitern.

00:17:17: Und uns ist aber aufgefallen, dass eigentlich fast jede Woche Bewerbungen oder Anfragen kommen über Social Media.

00:17:23: Wenn du bist so cool, mir wollen bei dir arbeiten, darf ich mich bewerben und so weiter und sagst,

00:17:27: hey, sorry, wir suchen niemand.

00:17:29: Aber da ist mir dann halt aufgefallen, okay, nur weil ich sozusagen in den sozialen Medien so präsent bin, ist das halt ansehend.

00:17:36: Logisch, würdest du den anderen Unternehmen auch empfehlen, genau diesen Weg zu gehen, wenn sie Personal suchen?

00:17:43: Wie würdest du vorgehen?

00:17:45: Was wäre so der erste Schritt?

00:17:46: Weil einige, die finden kein Personal.

00:17:49: Ich sage ja, aus dem privaten Kenn ich das.

00:17:50: Der Installateur sucht seit vier Jahren Gesellen, der Maler sucht Gesellen, das funktioniert nicht.

00:17:55: Ich meine, das sind jetzt die kleineren Handwerksbetriebe, aber auch in eurem Bereich.

00:17:59: Was kann ich da machen, um attraktiver zu wirken?

00:18:01: Auch da sollte man die Vogelperspektive einnehmen.

00:18:04: Wie kommt es normalerweise zum Bewerbungsgespräch oder dass sich jemand bewirbt?

00:18:08: In der Regel schaltet einer Stellenanzeige.

00:18:11: So, was macht dann derjenige, der die Stellenanzeige sieht?

00:18:14: Der schaut sich mal auf der Homepage oben und guckt mal vielleicht bei Social Media.

00:18:19: Und wenn ich mit einem teilweise die Maschinenbauer anschaue,

00:18:22: da gibt es ein paar Hidden Champions, quasi weltweit agierend super coole Unternehmen,

00:18:27: die haben weniger Follower auf ihrem Instagram-Kanal als Mitarbeiter haben.

00:18:32: Und dann sage ich als Außenstehender, der sich jetzt überlegt, ob ich mich da bewerben möchte oder nicht.

00:18:38: Hm, das hat so einen Geschmäckler.

00:18:40: Also warum sind da weniger Follower auf dem Instagram-Kanal beispielsweise?

00:18:45: Sprich, das ist ein super cooles Unternehmen, dann zeigt das doch ein bisschen.

00:18:49: Ihr müsst ja nicht irgendwo die Videos machen, wie ich es beispielsweise mache,

00:18:53: aber zeigt einfach in eurem Arbeitsalltag mal, was ihr macht, wie das in den Aussieht.

00:18:58: Für den Bewerber ist das ja eine Entscheidung, wenn ich sage, okay, ich will mich dort bewerben.

00:19:02: Ich habe aber keine Einblicke sozusagen ins Unternehmen und bewerbe mich da ins Blaue

00:19:07: und ich weiß ja nicht, ob das gut ist.

00:19:08: So, und dementsprechend präsentiert euch zur Stellenanzeige dementsprechend auch langfristig

00:19:14: irgendwo auf den Sozialmedien und gibt da Einblicke, dass ihr ein cooles Unternehmen seid.

00:19:18: Weil die meisten sind cool, aber man sieht es halt nicht.

00:19:21: Das ist das, was vielen fehlt.

00:19:22: Ja, ich denke, da gibt es auch eine entsprechende Einstiegshürde,

00:19:25: weil ja jeder auch nicht mit den sozialen Medien vertraut ist.

00:19:29: Was würdest du jetzt jemandem dazu hrt, raten, der jetzt so wirklich gar keinen Kontakt zum Thema hat?

00:19:33: Wie kann er einen leichten Einstieg finden und man macht sich ja wahrscheinlich am Anfang große Gedanken,

00:19:38: "ha, will ich mich da so präsentieren und so weiter und so fort?"

00:19:41: Würdest du auch sagen, einfach mal machen und sich ausprobieren oder direkt vielleicht mit einer Strategie starten?

00:19:46: Ja, also zuerst klaren, man sollte eine Strategie haben, für was mache ich dieses Social-Media-Game überhaupt?

00:19:52: Möchte ich da Kunden gewinnen, möchte ich dann Mitarbeiter gewinnen?

00:19:55: Dementsprechend sollten die Inhalte dann auch so attraktiv sein, dass das dann auch anziehend wirkt.

00:20:01: Am Anfang wird es kaum jemanden ziehen, also von dem her ist das überhaupt kein Stress.

00:20:05: Man kann die Beiträge die ersten dann auch wieder löschen.

00:20:07: Da habe ich auch so gemacht.

00:20:09: Also auch da, man kann sich da austesten.

00:20:12: Und das ist wie beim ersten Freistaal auch, das erste Werkstück war nicht gut.

00:20:16: Und so wird es auch auf Social-Media sein, man musste erst mal ein bisschen reinkommen.

00:20:20: Und dann ist das auch kein Thema, wenn man sagt, okay, Leute, ich bin hier kein Social-Media-Star oder irgendwas.

00:20:26: Ich will euch einfach nur mal ein paar Einblicke geben in unser Unternehmen.

00:20:29: Und dann, jeder hat ein Handy, hält man mal auf die Produktion drauf und zeigt mal, was für Maschinen man hat

00:20:35: oder was man für die Teile vielleicht nicht unbedingt.

00:20:38: Aber man gibt einfach so ein paar Einblicke.

00:20:40: Und wenn man irgendwo ein R drin hat, dann hat man mal ein R drin.

00:20:44: Oder man sagt, okay, normalerweise, ich würde sonst nicht sprechen vor der Kamera.

00:20:48: Das fällt mir schwer, aber hier in der Produktion ist es mal wichtig Bescheid.

00:20:52: Und das macht es authentisch.

00:20:53: Also das ist das, was der Schlüssel ist, zeigt euch einfach so, wie ihr seid.

00:20:57: Und dann klappt das auch auf Social-Media.

00:21:00: Ich glaube, was auch wichtig ist dann für potenzielle, junge, auszubildende,

00:21:05: dass ein Unternehmen auch ein bisschen zukunftsgewandt ist, oder?

00:21:08: Ich glaube, wenn das dann sehr traditionell ist und altbacken,

00:21:10: dann ist das wahrscheinlich nicht so attraktiv.

00:21:12: Und wenn ich mich in den Social-Medien präsentiere,

00:21:15: dann macht das ja schon anscheinend, dass ich irgendwie mit der Zeit gehe, was wichtig ist.

00:21:19: Ja, aber auch da würde ich nicht nur auf den Nachwuchs sozusagen abzielen,

00:21:23: sondern es ist auch so eine Forserstudie hat ergeben,

00:21:26: dass ich glaube, 37 Prozent, wenn ich das richtig im Kopf habe, wechselwillig sind.

00:21:30: Also sprich Fachkräftemangel heißt die Fachkräfte haben ja schon einen Job.

00:21:34: Und wenn dann ein Drittel wechselwillig irgendwo in den Startlöchern sitzt

00:21:39: und man sich im Umkreis einfach als cooler Arbeitgeber auf den Social-Media präsentieren kann,

00:21:45: dann macht das natürlich schon neugierig.

00:21:47: Also sprich, normalerweise denkt man ja so, ich habe eine offene Stelle,

00:21:50: ich muss jetzt irgendwo eine Stellenanzeige schalten, jetzt kriege ich irgendwelche Bewerbe.

00:21:54: Aber ich kann ja, wenn die 30 Prozent, die potenziell wechselwillig sind,

00:21:58: über längere Zeit mir vielleicht auf Instagram oder auf anderen Social-Media folgen,

00:22:04: kann ich den anderen Einblick geben und dann auch zeigen,

00:22:07: okay, guckt mal, wir arbeiten hier mit modernster Technik.

00:22:10: Wir arbeiten so und so, bei uns wird es flexibel gehandhabt

00:22:13: und da wird auch mal ein Spaß gemacht, wird nicht alles so ernst gesehen.

00:22:16: Und das ist das, wo man langfristig anziehend wirkt.

00:22:19: Wie bewertest du das jetzt in deinem Unternehmen das Thema Weiterbildungsmaßnahmen?

00:22:25: Ist das auch ein großes Thema?

00:22:26: Ich könnte mir vorstellen, jemand macht ne Ausbildung 3, 3, 1/2 Jahre,

00:22:29: möchte aber vielleicht noch Karriere machen.

00:22:30: Wie wichtig ist die Weiterbildung?

00:22:32: Die Weiterbildung ist sehr wichtig, weil wir haben die Erfahrung,

00:22:36: dass, wenn wir Leute eingestellt haben, die vielleicht unseren Anforderungen

00:22:40: noch nicht genügt hatten und die dann weitergebildet hatten,

00:22:43: dass die besten Mitarbeiter waren.

00:22:44: Also sprich, wir hatten sozusagen höhere Anforderungen,

00:22:47: hatten Menschen ne Chance gegeben, die noch nicht so weit waren.

00:22:51: Und da ist halt das Problem oder die Herausforderung,

00:22:54: dass wenn wir jemanden weiterbilden, das ist in der Regel 1 zu 1,

00:23:00: das ist sehr kosten- und zeitintensiv.

00:23:02: Und da kam mir die Idee, dass man das auch automatisieren kann,

00:23:05: zumindest teilweise automatisieren kann.

00:23:08: Das heißt, dass man die ganzen Dinge, die man sozusagen 1 zu 1 erklärt,

00:23:12: auch in Videoforme einpacken kann.

00:23:14: Und das nicht das klassische E-Learning,

00:23:16: Talken für Staub, dass man sich irgendwelche Schulungsvideos anschaut,

00:23:20: sondern dass man wirklich das locker-flokkig irgendwo, ja, Videoforme dann erklärt,

00:23:25: zum Beispiel in der Maschine, wie die Maschine größtet wird,

00:23:27: wie beispielsweise irgendwo liefert Schein, der Kaufmännchen Software erstellt wird.

00:23:33: Und das sozusagen als digitales Archiv ablegt,

00:23:37: so dass das den Mitarbeitern zugänglich wird.

00:23:39: Und dann können die sich auch, wenn sie mal eine Problemstellung haben in der Nachtschicht,

00:23:43: wenn man eine Maschine ausfällt und wenn dann natürlich in dem digitalen Archiv dann drinsteht,

00:23:47: beziehungsweise in Videoform dann abgebildet ist,

00:23:50: okay, man bekommt jetzt das oder das Problem so und so gelöst,

00:23:54: man muss auf den Knopf drücken danach das.

00:23:55: Und dann kann ich auch Leute einstellen, die noch nicht mein Anforderung entsprechen.

00:24:00: Also sprich, normalerweise alle Unternehmen zielen ja sozusagen auf diese Fachkräfte ab,

00:24:05: die jetzt schon diese Qualifikation haben.

00:24:08: Ich sage dann, schaut eher mal die Leute euch an, die vielleicht noch nicht so weit sind

00:24:14: und versuch, die möglichst automatisiert weiterzubringen, also anzulernen, weiterzubilden.

00:24:21: Und wenn man dann mal so ein digitales Archiv im Unternehmen hat, das ist der Gamechanger.

00:24:25: Also ein Videotutorial für bestimmte Problemstellungen,

00:24:30: das wird dann aber nicht über YouTube laufen, sondern über eine eigene Landingpage

00:24:34: und da findet man dann die ganzen Videos.

00:24:36: Genau, wo man das ablegt, man kann theoretisch das auf ein Tablet legen,

00:24:40: das wäre die einfachste Lösung und man sagt, da ist der Einstieg, man kann es ins Netzwerk legen,

00:24:44: man kann dann aber auch Mitgliederplattformen nutzen,

00:24:47: wie das jetzt von den Onlinecoaches oder so benutzt wird.

00:24:50: Da gibt es ganz, ganz viele Möglichkeiten, aber die sind so erschwinglich,

00:24:54: auch ein kleines Unternehmen hat da keine Hürden, das kostenmäßig umzusetzen.

00:24:59: Und jeder hat so ein Smartphone, aktuelle Mikrofone, die gibt es für 200, 300 Euro,

00:25:04: dass man eine Funkstrecke drauf hat und dann kann man schon loslegen, Videos aufzunehmen.

00:25:08: Und da ist aber auch nicht nur den Fokus, dass ich sage, okay, ich baue mir eine Schulungsplattform,

00:25:13: sondern wenn halt meine Maschine beispielsweise diese Eigenheiten hat

00:25:17: und manchmal irgendeinen Alarm bringt.

00:25:18: Der eine Mitarbeiter, der in der Frühschicht da ist, der weiß ganz genau Bescheid, wie das funktioniert.

00:25:23: Wenn jetzt diese Alarm wieder auftritt, könnte ich beispielsweise auch so ein Problemlösungsvideo machen,

00:25:29: wo man sagt, okay, man zeigt mal, wie man das Ganze wieder in den Griff bekommt.

00:25:32: Und dann baut man sich so ein richtiges digitales Archiv vom Unternehmen auf,

00:25:37: wo dann quasi das komplette Wissen des Unternehmens drin ist.

00:25:40: Und das ist der absolute Game-Changer, wenn man sowas hat.

00:25:43: Ich merke gerade, du bist das schon ziemlich im Thema, das ist jetzt wahrscheinlich nicht nur Idee,

00:25:46: sondern du arbeitest schon aktiv daran, oder?

00:25:49: Da arbeitest dran.

00:25:50: Hast du schon so ein eigenes Archiv oder baust du das gerade auf?

00:25:53: Im Prinzip habe ich so ein Archiv, um meinen Wissen zu vermitteln, wie man das mit den Stundensätzen hinbekommt.

00:25:59: Und da ist mir das aufgefallen, weil ich mit ganz vielen Lohnfertigen gesprochen hatte, wie das Ganze funktioniert.

00:26:05: Und da kamens Feedback, wir haben das Problem mit den Fachkräften.

00:26:08: Und ich sagte, okay, das selber Prinzip kann ich da ja auch anwenden.

00:26:12: Also sprich, ich möchte nicht jedem das eins zu eins erklären,

00:26:15: sondern es gibt Inhalte, wo wir sozusagen das in Videoform erklären.

00:26:19: Und dann gibt es Inhalte, wo wir uns dann austauschen, wo wir dann Fragen besprechen.

00:26:23: Und so kann man das auch für die interne Weiterbildung nutzen.

00:26:26: Und da kam so die Idee.

00:26:27: Okay, also das eigenes Archiv ist schon da.

00:26:30: Wie soll das weitergehen?

00:26:31: Was ist in dem Projekt noch geplant?

00:26:33: Oder was wäre dein Wunsch?

00:26:34: Wie sehe so ein Archiv am Ende aus?

00:26:36: Im Prinzip sind es zwei Dinge, die ich angehen möchte.

00:26:39: Das eine ist das, was wir jetzt gerade mal so grob besprochen haben.

00:26:43: Und wenn ich in einem Buch nochmal niederschreiben,

00:26:45: wie sich ein Unternehmen sozusagen zumindest aus meiner Perspektive aufstellen sollte,

00:26:50: um einfach anziehen zu sein, wie so ein digitales Archiv aufgebaut werden soll.

00:26:54: Und und und und, das wird in diesem Buch dann erklärt.

00:26:57: Das werde ich dann auch später dann den Unternehmen zeigen, wie sie das machen können.

00:27:02: Also da wird es dann auch so ein Mitgliederbereich geben,

00:27:04: wo ich die dann an die Hand nehme und dann zeige, okay, so könnt ihr euch so was aufbauen.

00:27:08: So könnt ihr euch auf Social Media besser positionieren.

00:27:12: Und das nächste Thema ist, ich werde so eine kleine Online Academy fürs Drehen

00:27:16: bzw. fürs Fräsen bauen.

00:27:18: Da schnappe ich mir sozusagen die einzelnen Teilbereiche, Werkzeughersteller,

00:27:23: Kühltmirstoffe und und und.

00:27:25: Und dann wird da richtig Praxiswissen reingepackt,

00:27:28: die es so noch nirgendwo zugänglich gibt.

00:27:30: Also wenn jetzt beispielsweise mit Drehen oder mit Fräsen anfangen möchte,

00:27:34: möchte jetzt das irgendwo mal lernen, dann heißt es okay, die Steuerung ist ganz einfach.

00:27:39: Man kann das auch als Ungelernte.

00:27:41: Dann irgendwo eingeben, ja, ist schön und gut, aber mit welchen Werten?

00:27:45: Mit welcher Strategie? Wo jetzt genau?

00:27:48: Und dann fängt es dann an.

00:27:49: Und da möchte ich im Prinzip so eine Plattform schaffen, wo man sagen,

00:27:52: okay, da ist der Anfänger praxismäßig an der Hand genommen und wird dann sozusagen weitergebildet.

00:27:58: So dass der dann sagt, okay, jetzt hat er das Grundwissen,

00:28:01: das Grundverständnis für die Zersparnung und dann idealerweise verfügt dann das Unternehmen

00:28:07: über ein eigenes digitales Archiv, wo es dann nochmal auf das Betriebsinterner weitergebildet wird.

00:28:13: Klingt total spannend, erinnert mich so ein bisschen an das Masterclass-Thema,

00:28:16: wo einem so ein Robert De Niro erklärt, wie macht man Schauspiel eigentlich richtig?

00:28:20: So geht es so ein bisschen in die Richtung, um sich weiterzubilden.

00:28:23: Das ist im Prinzip das Adaptiert her.

00:28:26: Wirklich total spannend.

00:28:27: Du mit Blick auf die Uhr, wenn die Zeit läuft und so ein bisschen wegsägen,

00:28:30: sind wir schon fast am Ende unseres Podcasts angekommen.

00:28:33: Ich denke, wir können jetzt ganzheitlich natürlich das Thema Fachkräftemangel so erst mal gar nicht lösen,

00:28:38: aber wir haben viele spannende Ansätze gefunden.

00:28:40: Kannst du uns vielleicht am Ende nochmal zu Rap ab, vielleicht so ein, zwei, drei Tipps geben?

00:28:44: Wo würdest du als Unternehmen anfangen, was ist wichtig, um die richtigen Mitarbeiter zu finden,

00:28:50: um die zu halten, zu motivieren und den Perspektiven zu geben?

00:28:54: Im Prinzip zu gewinnen, wer das genau über Social Media zeigt euch einfach ein bisschen.

00:28:59: Gibt Einblicke in euer Alltag, das hilft dann schon, weil dann ist das eine Superergänzung zur Stellenanzeige.

00:29:05: Und denkt mal drüber nach, ob wir euer Wissen, was sehr in jedem Unternehmen vorhanden ist,

00:29:10: irgendwo in digitale Form ablegen können.

00:29:13: So dass die Leute im Prinzip sich dann auch selber mal helfen können oder dann das Wissen dann besser transportiert werden kann.

00:29:20: Das sind im Prinzip so die zwei Maßnahmen, die ich angehen würde.

00:29:23: Klingt absolut spannend.

00:29:24: Wenn sich jetzt unsere Zuhörer*innen dafür interessieren,

00:29:27: wo finden die die entsprechende Infos, wo findet man dich?

00:29:30: Am besten auf meiner Homepage www.swindangel.com oder auf den sozialen Medien, da bin ich überall vertreten, schreibt mich gerne an.

00:29:38: Packen wir gerne auch nochmal die Links und den Kontakt in unsere Show Notes.

00:29:42: Sven, danke bis hierhin.

00:29:44: Ich denke, das war sicherlich nicht das letzte Mal.

00:29:46: Ich bin gespannt, wie sich das entwickelt mit deiner Akademie.

00:29:49: Und da werden wir, wenn du Lust hast, gerne nochmal drüber sprechen.

00:29:52: Sehr, sehr gerne.

00:29:53: Aber eine Sache dürfen wir nicht vergessen, jeder Gast in unserem Podcast darf sich natürlich auch einen Song für unsere "Zeratizid Innovation Playlist" auf Spotify wünschen.

00:30:03: Hast du spontan ein Song, der dir aktuell gut gefällt, der da drauf passen könnte?

00:30:07: Obwohl, passen muss er gar nicht, weil es ist wirklich ein bunter Strauß.

00:30:10: Ich war letztens auf einer Schulung, da war es so ein bisschen Motivationslied und das fand ich ganz gut.

00:30:15: Das ist auch passend irgendwo mit den ganzen aktuellen Themen.

00:30:18: Man lässt ja da gerne sich irgendwo ein bisschen mit runterziehen.

00:30:20: Das wäre das Lied "In Flux von Disfunction".

00:30:22: "In Flux von Disfunction" geht wahrscheinlich in so eine elektronische Richtung, oder?

00:30:27: Genau, das ist so ein bisschen Dance Motivation.

00:30:29: Ist ein bisschen was Heisches, aber man lässt sich dann doch irgendwo mit reisen.

00:30:33: Okay, dann schlage ich jetzt allen, die uns gerade zuhören vor.

00:30:35: Wir packen das mal auf die Playlist, wenn ihr Lust habt, nach dem Podcast hört einfach mal rein und lasst euch motivieren von "In Flux".

00:30:43: Sven, vielen Dank, bleibt gesund, bis zum nächsten Mal.

00:30:46: Ich bin gespannt, was du noch alles so vor hast im Bereich der Zersparnung.

00:30:50: Vielen Dank für das Stassheimdürfte und bis zum nächsten Mal.

00:30:53: Danke, ciao!

00:30:54: Dankeschön fürs Zuhören, wir sind am Ende der heutigen Episode angelangt.

00:30:59: Ich bin gespannt, wie Sven Daniel das Thema Akademie in Zukunft gestalten wird.

00:31:05: Und natürlich dürfen wir ihn auf den sozialen Medien gerne verfolgen.

00:31:09: Ich denke, da gibt es das ein oder andere Update.

00:31:11: Wie gehabt sollte euch unser Podcast gefallen.

00:31:15: Lasst uns gerne eine positive Bewertung auf den gängigen Streaming-Portalen da.

00:31:19: Wenn ihr Input für uns habt, die eine oder andere Frage, schreibt uns gerne eine E-Mail an teamcuttingtools@zeratizid.com.

00:31:28: Ich freue mich schon jetzt auf die nächste Episode.

00:31:30: Bis dahin sage ich Dankeschön fürs Zuhören, bleibt gesund, tschüss und bye bye!

00:31:35: [Musik]

Über diesen Podcast

Wir brennen für die Zerspanung! Daher möchten wir uns am liebsten ständig über innovative Werkzeuglösungen, zukunftsweisende Anwendungsverfahren und Bearbeitungsstrategien, beeindruckende Werkzeugmaschinen, smarte Digitallösungen oder einfach über die aktuellen Trends und Neuheiten in der Branche austauschen! Und genau das machen wir – im CERATIZIT Innovation Podcast. Wir sprechen mit Experten aus der Branche über Visionen, Innovationen und technologische Errungenschaften und lassen die Späne einfach im Podcast fliegen.

von und mit CERATIZIT Deutschland GmbH

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